Über die Nutzung von Sonnenenergie zur Stromerzeugung durch Photovoltaikanlagen kursieren viele Mythen und Fehlannahmen. Oft führen diese dazu, dass Du Dich unsicher fühlst oder gar davor zurückschreckst, selbst in eine solche umweltfreundliche Technologie zu investieren. In diesem Artikel räumen wir mit den zehn häufigsten Irrtümern auf und präsentieren Dir überraschende Fakten über Photovoltaik. Du wirst erfahren, warum die Anschaffung einer Photovoltaikanlage sich doch lohnt, warum es nicht immer strahlenden Sonnenschein braucht, um Strom zu erzeugen, und vieles mehr.

Unser Ziel ist es, Licht ins Dunkel der Photovoltaik-Mythen zu bringen und Dir dabei zu helfen, fundierte Entscheidungen für Deine eigene nachhaltige Energieversorgung zu treffen. Tauche ein in die faszinierende Welt der Photovoltaik!


1. Für eine PV-Anlage muss man ein Gewerbe anmelden

Wird bei dem Betrieb einer Photovoltaikanlage ein Gewinn erzielt oder ist der Betreiber umsatzsteuerpflichtig, muss diese Solaranlage tatsächlich gemeldet werden. Darunter fällt zum Beispiel der Verkauf des erzeugten Stroms an Dritte - also wenn der Strom ins Netz eingespeist wird.

Bei Privatpersonen ist das jedoch nicht der Fall, wenn die jährlichen Einnahmen den Betrag von 17.500 Euro nicht überschreiten. Dann kann der Betreiber die Kleinunternehmerregelung für sich in Anspruch nehmen. Durch die Anmeldung eines Kleinunternehmens beim Finanzamt, welche bei privaten Betreibern von kleinen Photovoltaikanlagen vollkommen ausreicht (solange sie sonst nicht als Einzelunternehmer selbstständig tätig sind), entfällt die Umsatzsteuerpflicht.

Stattdessen musst Du Deinen Netzbetreiber über die Inbetriebnahme der Anlage informieren und die Einnahmen aus dem Stromverkauf in Deiner Einkommensteuererklärung angeben. Entweder meldest Du Dich als Betreiber selbst beim Amt oder Du wirst automatisch im Juni nach dem ersten Jahr der Anschaffung zum Kleinunternehmer. Voraussetzung: Du überschreitest den Grenzbetrag nicht. Vorausgesetzt zur Anwendung der Kleinunternehmerregelung ist allerdings, dass mit der Solaranlage kein steuerrechtlicher Gewinn gemacht wird.

2. Die Anschaffung einer Photovoltaikanlage lohnt sich nicht!

Es ist ein weit verbreiteter Irrglaube, dass sich die Anschaffung einer Photovoltaikanlage nicht lohnt. Dabei kommt es natürlich auf verschiedene Faktoren an, wie zum Beispiel die Größe der Anlage, die regionale Sonneneinstrahlung, die Strompreise und die Fördermöglichkeiten.

Tatsache ist jedoch, dass Photovoltaikanlagen immer effizienter und kostengünstiger werden. Darüber hinaus kannst Du durch den Verkauf des überschüssigen Stroms, den Du nicht selbst verbrauchst, Einnahmen erzielen. Auch wenn die Einspeisevergütung in den letzten Jahren gesunken ist, kann sie immer noch einen signifikanten Beitrag zur Wirtschaftlichkeit Deiner Anlage leisten.

Photovoltaikanlagen nutzen regenerative Sonnenenergie und erzeugen daraus elektrischen Strom. Die Sonne hat eine unglaublich große Kraft und strahlt Tag für Tag auf unsere Dächer. Das wird sie voraussichtlich auch noch viele weitere Jahre tun, ohne dafür einen Preis zu verlangen. Damit können wir ihre Leistung für uns nutzen – ohne dafür zu bezahlen.

Und dazu wird auch noch gespart: Der kWh Netzstrom - der Strom aus der Steckdose - für den Du normalerweise ca. 29 Cent hinblättern müsstest, entfällt. Da die Preise für Strom höher werden (Tendenz steigend), ist das von großem Vorteil. Stattdessen benutzt Du dann den Strom, den Du selbst mit Deiner Anlage erzeugst, um Deinen Strombedarf zu decken.

Wenn Du diesen erzeugten Solarstrom in Deinem Haushalt verwendest, werden also Deine Stromkosten um einiges gesenkt. Genau genommen um mehr als die Hälfte, denn die Modulpreise fallen und damit liegen auch die Gestehungskosten von selbstproduziertem Strom (mithilfe einer durchschnittlichen Solaranlage) zwischen nur 11 und 13 Cent pro Kilowattstunde. Und diese Zahl wird voraussichtlich noch weiter sinken!

Du wirst unabhängiger von steigenden Strompreisen und trägst aktiv zum Klimaschutz bei. Zudem bieten viele Länder Förderprogramme und steuerliche Vorteile für die Installation von Photovoltaikanlagen an, die die anfänglichen Investitionskosten reduzieren können.

Also ja, die Anschaffung einer Photovoltaikanlage kann sich durchaus lohnen. Wie bei jeder Investition solltest Du die spezifischen Bedingungen und Vorteile in Deiner Situation sorgfältig prüfen und gegebenenfalls einen Experten zurate ziehen.


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3. Photovoltaikanlagen werden nicht mehr gefördert!

Es ist ein Irrtum zu glauben, dass Photovoltaikanlagen nicht mehr gefördert werden. Tatsächlich gibt es in Deutschland und vielen anderen Ländern immer noch verschiedene Fördermöglichkeiten. Während einige alte Förderprogramme ausgelaufen sind, sind andere hinzugekommen oder haben sich verändert.

In Deutschland zum Beispiel fördert das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) die Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Quellen ins Stromnetz durch eine garantierte Einspeisevergütung. Diese Vergütung ist zwar in den letzten Jahren gesunken, aber immer noch ein wichtiger Faktor, um die Wirtschaftlichkeit von Photovoltaikanlagen zu gewährleisten.

Zudem gibt es eine Reihe von Programmen zur Förderung von Photovoltaik-Anlagen, die von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) angeboten werden. Diese Programme bieten günstige Kredite und Tilgungszuschüsse für die Installation von Photovoltaikanlagen und Speichern.

Darüber hinaus gibt es in einigen Bundesländern zusätzliche regionale Förderprogramme und auch die Möglichkeit der steuerlichen Abschreibung kann genutzt werden.

Es ist wichtig zu beachten, dass sich die Förderlandschaft ständig verändert und es daher empfehlenswert ist, sich bei zuständigen Behörden oder Beratungsstellen über die aktuellsten Informationen zu informieren.

Siehe hierzu auch unseren Beitrag: Photovoltaik Förderung

Photovoltaik Nahansicht
Photovoltaik - gut für Umwelt und Geldbeutel

4. Photovoltaik zahlt sich erst nach unzähligen Jahren aus!

Es gibt die Annahme, dass sich eine Investition in Photovoltaik erst nach vielen Jahren auszahlt. Dies ist jedoch ein weit verbreiteter Irrtum. Die Amortisationszeit – also die Zeit, die es dauert, bis die Ersparnisse durch den erzeugten Strom die ursprünglichen Investitionskosten decken – hängt von vielen Faktoren ab, darunter die Anschaffungskosten der Anlage, die Höhe der Einspeisevergütung, der Eigenverbrauch und die Entwicklung der Strompreise.

Die Kosten für Photovoltaikanlagen sind in den letzten Jahren erheblich gesunken, und sie sind effizienter geworden. In Deutschland liegt die durchschnittliche Amortisationszeit mittlerweile bei etwa 10 bis 12 Jahren, je nach Größe und Ausrichtung der Anlage sowie der örtlichen Sonneneinstrahlung. Und nach der Amortisation produziert die Anlage weiterhin Strom – für Dich quasi kostenlos, da die Betriebskosten einer Photovoltaikanlage vergleichsweise gering sind.

Zusätzlich zu diesen finanziellen Aspekten trägt jede Photovoltaikanlage dazu bei, die CO2-Emissionen zu reduzieren und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern. Der Nutzen von Photovoltaik ist daher nicht nur in finanzieller Hinsicht zu sehen, sondern auch im Kontext des Klimaschutzes und der Energiewende.

Es ist jedoch immer ratsam, vor einer solchen Investition individuelle Berechnungen und Abwägungen vorzunehmen, um die rentabelste und nachhaltigste Lösung für die eigene Situation zu finden.

5. Die Herstellung einer Photovoltaikanlage benötigt mehr Energie, als diese bei Betrieb erzeugt!

Dies ist ein häufiges Missverständnis, das jedoch nicht der Realität entspricht. Die Energie, die zur Herstellung einer Photovoltaikanlage benötigt wird, wird als "graue Energie" bezeichnet. Tatsächlich wird die gesamte Energie, die zur Produktion einer Photovoltaikanlage benötigt wird - von der Gewinnung der Rohstoffe bis zur endgültigen Montage - in der Regel innerhalb von 1 bis 3 Jahren durch den Betrieb der Anlage wieder ausgeglichen. Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) berichtete neuerdings, dass sich die Amortisationszeit auf nur etwa zwei Jahre beläuft. Ab diesem Zeitpunkt erzeugt die Solaranlage fortlaufend Energie als Plus.

Nach dieser sogenannten "Energieamortisationszeit" erzeugt die Photovoltaikanlage für den Rest ihrer Lebensdauer - typischerweise 20 bis 30 Jahre oder länger - Nettoenergie. Das bedeutet, sie produziert deutlich mehr Energie, als für ihre Herstellung, Installation und letztendliche Entsorgung benötigt wurde. Dabei wird mindestens zehn Mal so viel Energie gewonnen, als zur Herstellung notwendig war.

Der Energieaufwand für die Herstellung, Nutzung und das finale Recycling eines Polysilizium-Moduls beläuft sich auf 600 kWh. Pro Jahr kann ein Solarmodul in Deutschland (abhängig vom genauen Standort) etwa 250 kWh erzeugen. Hochgerechnet auf die gesamten Jahre des Betriebs werden also 6.250 kWh produziert, womit der Energieaufwand der Herstellung unbedenklich in Kauf genommen werden kann.

6. Am Tag erzeugt man mehr Strom als man benötigt und nachts fehlt er dann!

Es ist richtig, dass Photovoltaikanlagen tagsüber, wenn die Sonne scheint, Strom produzieren, während sie nachts keinen Strom erzeugen. Dies führt zu der weit verbreiteten Annahme, dass man tagsüber zu viel und nachts zu wenig Strom hat. Aber das ist nur die halbe Wahrheit und lässt wichtige Aspekte unberücksichtigt. Es gibt mehrere Möglichkeiten, dieses Ungleichgewicht auszugleichen. Eine Möglichkeit besteht darin, den überschüssigen Strom, der tagsüber produziert wird, ins öffentliche Netz einzuspeisen und dafür eine Vergütung zu erhalten. Nachts, wenn die eigene Anlage keinen Strom produziert, kann dann Strom aus dem Netz bezogen werden. In der Praxis wird also die öffentliche Stromversorgung als eine Art "Speicher" genutzt. Eine andere Möglichkeit besteht darin, einen eigenen Stromspeicher zu installieren. Mit einem solchen Heimspeicher kann der tagsüber erzeugte überschüssige Strom gespeichert und nachts genutzt werden. Dies erhöht den Eigenverbrauch und macht Dich unabhängiger von externen Stromlieferanten und Preisschwankungen. Darüber hinaus fördert der Staat die Anschaffung von Speichern, um diesen Ausgleich zu erleichtern. Zudem ermöglichen moderne Energiemanagementsysteme es, den Eigenverbrauch zu optimieren, indem große Verbraucher wie Wärmepumpen oder Elektroauto-Ladestationen dann aktiviert werden, wenn die Sonne scheint. Also ja, Photovoltaikanlagen erzeugen tagsüber Strom und nachts nicht. Aber durch eine kluge Kombination von Einspeisung, Speicherung und Verbrauchssteuerung lässt sich das gut managen.

Photovoltaikspeicher im Überblick: Bis zu 80% Deines Strombedarfs kannst Du mit einer PV-Anlage in Kombination mit einem Speicher decken. Welche Speichermöglichkeiten es gibt, erfährst Du in unserem Blogbeitrag "Stromspeicher: Ratgeber zur Speicherung aus Photovoltaikanlagen".

7. Eine Photovoltaikanlage ist unbezahlbar teuer!

Es ist ein weit verbreiteter Irrtum, dass Photovoltaikanlagen unbezahlbar teuer sind. Tatsächlich sind die Kosten für Photovoltaikanlagen in den letzten Jahren erheblich gesunken. Heute sind sie für viele Haushalte und Unternehmen eine erschwingliche und rentable Investition.

Die genauen Kosten einer Photovoltaikanlage hängen von vielen Faktoren ab, wie der Größe der Anlage, der Art der Montage und dem Standort. Eine durchschnittliche Photovoltaikanlage für ein Einfamilienhaus kann in Deutschland beispielsweise zwischen 5.000 und 15.000 Euro kosten, je nach Größe und Spezifikationen.

Der Geldbetrag, der inklusive Montage aktuell zu bezahlen ist, liegt bei einer Anlage mit einer Leistung von 4 kWp bei nur noch 6.000 Euro netto. Das einzig Teure sind die Akkumulatoren, die die Stromspeicherung möglich machen. Dagegen sind die Wärmespeicher, die die Solarwärme für den Abend speichert, recht günstig zu erhalten und gehören heute beinahe zu jeder modernen Heizungsanlage, welche Solarthermie verwendet.

Dazu kommen dann die Betriebskosten, die aber im Vergleich zu anderen Energieerzeugungsarten relativ gering sind. Denn einmal installiert, erzeugt eine Photovoltaikanlage für viele Jahre Strom mit sehr geringem Wartungsaufwand.

Außerdem solltest Du beachten, dass es verschiedene Fördermöglichkeiten und Finanzierungsoptionen gibt, die Dir helfen können, die anfänglichen Kosten zu decken. Dazu gehören zum Beispiel zinsgünstige Kredite und Tilgungszuschüsse von der KfW-Bank, sowie die Möglichkeit der steuerlichen Abschreibung.

Die Wirtschaftlichkeit einer Photovoltaikanlage hängt nicht nur von den Kosten, sondern auch von den Einnahmen ab. Du kannst Stromkosten sparen, indem Du Deinen eigenen Strom verbrauchst, und Du kannst Geld verdienen, indem Du überschüssigen Strom ins Netz einspeist.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Photovoltaikanlagen nicht unbezahlbar teuer sind, sondern eine Investition, die sich über die Zeit hinweg bezahlt machen kann - finanziell und in Bezug auf den Beitrag zum Klimaschutz.

Erfahre mehr zu Photovoltaik Förderung.

8. Die Sonne in Deutschland ist nicht stark genug!

Es stimmt, dass die Sonneneinstrahlung in Deutschland im Vergleich zu Ländern näher am Äquator geringer ist. Dennoch ist die Intensität der Sonne in Deutschland völlig ausreichend für den effektiven Betrieb von Photovoltaikanlagen.

Die Fläche an Modulen muss in Deutschland nur acht Quadratmeter betragen, um einen durchschnittlichen 1-Personen-Haushalt mit Strom zu versorgen. Natürlich wäre die erzeugte Menge an einem südlicheren Standort höher, doch selbst in Hamburg verzeichnet man jährlich um die 1.487 Sonnenstunden, was für einen lohnenden Betrieb einer Photovoltaikanlage vollkommen ausreicht.

Tatsächlich produzieren Photovoltaikanlagen in Deutschland jedes Jahr mehrere zehntausend Gigawattstunden Strom. Deutschland ist sogar einer der weltweit führenden Märkte für Photovoltaik, obwohl es Länder gibt, die weitaus mehr Sonnenschein haben.

Zwei Faktoren sind hier wichtig zu beachten:

  1. Die Effizienz moderner Solarmodule hat sich in den letzten Jahren stark verbessert. Das bedeutet, sie können auch bei weniger intensivem Sonnenlicht oder diffuser Strahlung (also wenn die Sonne durch Wolken gefiltert wird) noch eine gute Menge Strom erzeugen.
  2. Photovoltaikanlagen erzeugen nicht nur Strom, wenn die Sonne im Zenit steht und am stärksten scheint. Sie produzieren auch Strom bei niedrigerem Sonnenstand, also in den Morgen- und Abendstunden, wenn die Sonne nicht so stark scheint. Das verlängert die Zeiten, in denen Strom produziert wird und erhöht die Gesamtmenge des erzeugten Stroms.

Es ist also ein Irrtum zu glauben, die Sonne in Deutschland sei nicht stark genug für Photovoltaik. Mit der richtigen Planung und Installation kann eine Photovoltaikanlage auch hier sehr effektiv arbeiten und einen wertvollen Beitrag zur Energiewende leisten.

Installation Photovoltaikanlage
Installation einer Photovoltaikanlage © Shutterstock

9. Photovoltaik-Systeme erzeugen bei schlechtem Wetter keinen Strom

Ein weit verbreiteter Irrtum ist, dass Photovoltaik-Systeme bei schlechtem Wetter keinen Strom erzeugen. Tatsächlich ist es so, dass diese Systeme auch bei bedecktem Himmel und Regen eine gewisse Menge an Energie produzieren können.

Der Grund dafür ist, dass Photovoltaik-Systeme nicht nur auf direktes Sonnenlicht reagieren, sondern auch auf diffuses Licht. Diffuses Licht ist das Sonnenlicht, das von Wolken, Nebel oder Regentropfen gestreut wird und somit nicht direkt auf die Erde trifft. Zwar ist die Intensität von diffusem Licht geringer als die von direktem Sonnenlicht, jedoch sind moderne Solarmodule in der Lage, auch dieses Licht in elektrische Energie umzuwandeln. In Deutschland macht der diffuse Anteil übrigens etwa die Hälfte der Einstrahlung aus.

Natürlich ist die Leistung einer Photovoltaikanlage an einem sonnigen Tag höher als an einem bewölkten oder regnerischen Tag. Die Vorstellung jedoch, dass eine Photovoltaikanlage bei schlechtem Wetter gar keinen Strom erzeugt, ist falsch. Selbst in den Wintermonaten, wenn die Tage kurz und oft bewölkt sind, erzeugen Photovoltaik-Systeme noch einen erheblichen Teil ihres Jahresstroms.

In der Praxis wird die Menge des erzeugten Stroms und somit die Rentabilität einer Photovoltaikanlage nicht nur von der Sonnenscheindauer, sondern auch von vielen weiteren Faktoren bestimmt, wie zum Beispiel der Ausrichtung und Neigung der Module, dem Vorhandensein von Schattenquellen, der Qualität der verwendeten Komponenten und dem Wartungszustand der Anlage.

Photovoltaik ist somit auch in Regionen mit weniger Sonnenschein oder häufigerem schlechtem Wetter eine sinnvolle und effektive Methode zur Stromerzeugung.

10. Photovoltaik-Recycling ist teuer und aufwändig!

Es ist ein weit verbreiteter Irrglaube, dass das Recycling von Photovoltaikmodulen teuer und aufwändig ist. In Wirklichkeit gibt es bereits gut etablierte Verfahren, um Solarmodule am Ende ihrer Lebensdauer zu recyceln, und diese Prozesse werden ständig weiterentwickelt und verbessert.

Es ist richtig, dass die Zusammensetzung von Solarmodulen - sie enthalten neben Glas und Aluminium auch verschiedene Halbleitermaterialien und seltene Metalle - eine Herausforderung für das Recycling darstellt. Allerdings gibt es mittlerweile spezialisierte Recyclingunternehmen, die in der Lage sind, einen großen Teil dieser Materialien zurückzugewinnen und in den Produktionskreislauf zurückzuführen.

Die Kosten für das Recycling von Photovoltaikmodulen sind relativ gering, insbesondere im Vergleich zu den gesamten Lebenszykluskosten einer Photovoltaikanlage. Darüber hinaus sind die Hersteller von Solarmodulen in vielen Ländern, darunter auch Deutschland, gesetzlich verpflichtet, für die Entsorgung und das Recycling ihrer Produkte aufzukommen. Diese Rücknahmepflicht ist im Elektro- und Elektronikgerätegesetzes (ElektroG) festgelegt. Diese Kosten sind in der Regel bereits im Kaufpreis der Module enthalten.

Es ist auch wichtig zu bedenken, dass Photovoltaikanlagen eine sehr lange Lebensdauer haben. Typische Module haben eine Garantie von 20 bis 25 Jahren, können aber oft auch länger effektiv Strom produzieren. Das bedeutet, dass das Recycling erst nach vielen Jahrzehnten ansteht.

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass das Recycling von Photovoltaikmodulen zwar eine Herausforderung ist, aber nicht teuer und aufwändig im Sinne des weit verbreiteten Irrglaubens. Mit der Weiterentwicklung der Recyclingtechnologien und der zunehmenden Verbreitung von Photovoltaik wird dieser Prozess in Zukunft sogar noch effizienter und kostengünstiger werden.

11. Photovoltaikanlagen schaden der Tierwelt und dem Ökosystem

Ein häufig geäußerter Irrglaube ist, dass Photovoltaikanlagen der Tierwelt und dem Ökosystem schaden. Tatsächlich sind die Umweltauswirkungen von Photovoltaikanlagen im Vergleich zu vielen anderen Formen der Energieerzeugung >b>minimal und es werden verschiedene Maßnahmen ergriffen, um mögliche negative Auswirkungen zu minimieren.

Zunächst einmal ist es wichtig zu betonen, dass die Erzeugung von Solarstrom keine direkten Emissionen von Treibhausgasen verursacht und keinen Lärm erzeugt. Dies macht Photovoltaik zu einer der umweltfreundlichsten Formen der Energieerzeugung.

Dennoch gibt es einige Aspekte, die bei der Planung und Installation von Photovoltaikanlagen beachtet werden sollten, um negative Auswirkungen auf die Tierwelt und das Ökosystem zu vermeiden oder zu minimieren.

Zum Beispiel kann die Errichtung großer Solarparks auf freiem Feld zu einer Veränderung des Lebensraums führen. Hier kann es wichtig sein, die Standorte sorgfältig zu wählen und gegebenenfalls Ausgleichsmaßnahmen zu schaffen. In vielen Fällen wird versucht, Solarparks auf bereits versiegelten Flächen zu errichten, wie zum Beispiel auf Dachflächen, Parkplätzen oder auf Brachflächen.

Eine weitere Herausforderung kann die Reflexion von Sonnenlicht durch die Solarpaneele sein, die bestimmte Vogelarten irritieren kann. Hier werden bereits verschiedene Lösungen entwickelt und getestet, wie beispielsweise Anti-Reflex-Beschichtungen für die Solarmodule.

Es ist auch wichtig zu betonen, dass die Produktion von Solarmodulen einige Umweltbelastungen mit sich bringt, einschließlich des Verbrauchs von Ressourcen und der Erzeugung von Abfällen. Hier wird ständig an der Weiterentwicklung von Produktionsprozessen und Recyclingtechnologien gearbeitet, um diese Auswirkungen zu minimieren.

Alles in allem kann man sagen, dass Photovoltaikanlagen, wenn sie richtig geplant und betrieben werden, nur minimale Auswirkungen auf die Tierwelt und das Ökosystem haben und einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen und zur Energiewende leisten können.

12. Photovoltaikanlagen reduzieren den Wert von Immobilien

Es gibt das weit verbreitete Missverständnis, dass Photovoltaikanlagen den Wert von Immobilien reduzieren. In Wahrheit ist jedoch das genaue Gegenteil der Fall. Photovoltaikanlagen können tatsächlich den Wert einer Immobilie steigern.

  • Erstens, mit einer Photovoltaikanlage kann der Hauseigentümer seinen eigenen Strom produzieren und so seine Stromrechnung deutlich reduzieren. Das spart Geld und macht die Immobilie für potenzielle Käufer attraktiver, da die Betriebskosten niedriger sind.

  • Zweitens, Immobilien mit Photovoltaikanlagen sind zukunftssicher und tragen zur Energiewende bei. In Zeiten steigender Energiepreise und wachsender Sorgen um den Klimawandel kann das ein wichtiger Verkaufsvorteil sein.

  • Drittens, die Stromerzeugungskapazität einer Photovoltaikanlage kann eine wertvolle Einnahmequelle sein. Überschüssiger Strom, der nicht selbst verbraucht wird, kann in das öffentliche Netz eingespeist und vergütet werden. In einigen Fällen kann der Hauseigentümer sogar einen positiven Cashflow erzielen, indem er mehr Strom verkauft, als er kauft.

  • Zuletzt spielt auch der ästhetische Aspekt eine Rolle. Während einige Leute vielleicht glauben, dass Photovoltaikanlagen das Aussehen eines Hauses beeinträchtigen, finden andere, dass sie ein modernes, zukunftsorientiertes Image vermitteln.

Natürlich ist es wichtig, bei der Planung und Installation einer Photovoltaikanlage sorgfältig vorzugehen, um die bestmögliche Leistung zu erzielen und mögliche negative Auswirkungen auf das Erscheinungsbild des Hauses zu minimieren. Aber insgesamt lässt sich sagen, dass eine Photovoltaikanlage in der Regel den Wert einer Immobilie steigert, anstatt ihn zu senken.

Fazit:

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass viele der gängigen Mythen und Missverständnisse über Photovoltaikanlagen auf unvollständigen oder veralteten Informationen beruhen. Unsere ausführliche Aufklärung der zwölf häufigsten Irrtümer zeigt, dass Photovoltaikanlagen nicht nur eine umweltfreundliche und nachhaltige Form der Energieerzeugung sind, sondern auch wirtschaftlich attraktiv sein können. In einer Zeit, in der der Klimawandel immer dringender angegangen werden muss, stellt die Photovoltaik eine wichtige Lösung dar, um einen nachhaltigeren und umweltfreundlicheren Lebensstil zu ermöglichen. Daher lohnt es sich, genauer hinzuschauen und sich von weit verbreiteten Irrtümern nicht abschrecken zu lassen.

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