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    Energiepark für nachhaltigen Tourismus am Hofgut Sternen | 2016-03

    Das Hofgut Sternen in Breitnau ist ein Energiepark, mit dem Ziel, einen großen touristischen Betrieb, nachhaltig und autark mit Energie zu versorgen.

    Projektdaten  
    Projektname Energiepark Hofgut Sternen
    Projektnummer 2016-03
    Projektart Bau und Anwendung
    Projektträger Hofgut Sternen GmbH & Co. KG
    Laufzeit Oktober 2015 bis Oktober 2017
    Fördersumme 250.000 €

    Das Hofgut Sternen

    Einen großen touristischen Betrieb mit 610.000 kWh Strom- und 700.000 Wärmebedarf nachhaltig und autark mit Energie zu versorgen war Ziel des Projektes des Hofguts Sternen in Breitnau zwischen Freiburg und Titisee. Mit Hotel, Restaurants, Einkaufsmöglichkeiten und Glasbläserei bietet das Hofgut Schwarzwalderlebnisse für jährlich 12.500 Übernachtungs- und 120.000 Tagesgäste aus aller Welt. In den nächsten Jahren, kommen noch einmal 150 Betten und rund 1000 Quadratmeter Verkaufsfläche hinzu.

    Regenerative Energiequellen

    Um diesen enormen Betrieb zu versorgen, kommt eine Kombination verschiedener regenerativer Energiequellen zum Einsatz. Besonders innovativ ist die Abwasserkraftanlage, gespeist aus der Kläranlage Hinterzarten, die etwa 150 Meter höher liegt als das Hofgut. Über eine Fallleitung gewinnt das gereinigte Abwasser an Geschwindigkeit und treibt eine Turbine zur Stromerzeugung an. Eine Wärmepumpe nutzt die Restwärme des warmen Abwassers und kühlt es auf eine umweltverträglichere Temperatur ab. Die so gewonnene Wärme gelangt über ein Wärmenetz zu den jeweiligen Abnehmern oder wird bei Überschuss vorübergehend zwischengespeichert. Ein Holzvergaser-BHKW, betrieben mit Holzhackschnitzeln aus der Region, erzeugt zusätzlich Strom und Wärme. Im Sommer, wenn der Wärmebedarf niedriger ist, kann eine Adsorptionskälteanlage Gästeräume und Speisekammern kühlen. Außerdem tragen eine Photovoltaikanlage und ein Wasserkraftwerk an der Ravenna zur Energieversorgung bei.

    Die Anlagen sind in einer „gläsernen Energiezentrale“ untergebracht, jederzeit sichtbar für Gäste, Mitarbeiter und andere Interessierte, für die es regelmäßig Führungen gibt. Mit der nachhaltigen Energiezentrale fügt sich das Hofgut Sternen in das Nachhaltigkeitskonzept des Bioenergiedorfes Breitnau ein und dient anderen Tourismusunternehmen als Vorbild.

    Drei wesentliche Erkenntnisse aus dem Projekt

    • Ein zentrales Steuerungskonzept ist nötig, um die komplexen Steuerungsmechanismen der einzelnen Geräte und unterschiedlichen Lieferanten koordinieren zu können.
    • Das geklärte Abwasser aus der Kläranlage war über Erwarten bioaktiv, es bildeten sich schnell biologische Filme auf Wärmetauschern und Filtern. Dies muss beim weiteren Umgang mit geklärtem Wasser in Betracht gezogen werden.
    • Enttäuschend war die Beratung der Firma Spanner, die sich nur auf den Verkauf der Holzkraftanlage bezog, jedoch keine Konzepterfassung oder zukunftsorientierte Beratung enthielt.

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