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    Intelligent verbundene Wärmenetze für Kehl | 2018-03

    Durch den Zusammenschluss und die intelligente Steuerung von zwei kleineren und einem großen Wärmenetz soll die Wärmeversorgung in Kehl ökologischer werden.

    Projektdaten  
    Projektname Wärmenetz der Zukunft - Intelligente Vernetzung mehrerer Wärmenetze
    Projektnummer 2018-03
    Projektart Bau und Anwendung
    Projektträger Wärmegesellschaft Kehl mbh & Co KG
    Laufzeit Mai 2018 bis Dezember 2021
    Fördersumme 99.341 €

    Anders als im Strommarkt, geht die Energiewende im Wärmebereich nur langsam voran. Auch hier kommt dem Wandel zu dezentralen, mit erneuerbaren Energien betriebenen Erzeugern eine wichtige Bedeutung zu. Die Vernetzung bestehender kleinerer Wärmenetze zu einem größeren System aus flexibel steuerbaren Erzeugern und Pufferspeichern und die Sektoren übergreifende Betrachtung von Strom und Wärme bietet großes Potenzial. Die Wärmegesellschaft Kehl verband deshalb in einem Pilotprojekt zwei kleinere Wärmenetze mit einem großen, um mit einer zentralen Steuerung ein ökonomisches und ökologisches Optimum zu erreichen. Durch den Betrieb verschiedener Wärmeerzeuger – darunter verschiedene BHKWs, eine thermische Solaranlage, Spitzenlastkessel und zentrale und dezentrale Pufferspeicher – wurden Redundanzen geschaffen und der Einsatz der effizienten Kraft-Wärme-Kopplung auf ein Maximum gesteigert. Durch die intelligente Steuerung von einem dezentralen Heizkessel und Pufferspeichern im Wärmenetz sollen Kapazitätsengpässe, die der Anschluss weiterer Kunden an ein bestehendes Wärmenetz mit sich bringt, überwunden werden und eine Erweiterung vorhandener Wärmenetze ermöglichen. Langfristig besteht auch die Möglichkeit, überflüssigen Wind- und PV-Strom im power-to-heat-Verfahren zur Wärmeversorgung zu nutzen. Die ausführliche Evaluation der Ergebnisse machte das Modell attraktiv für die zahlreichen weiteren Wärmenetzbetreiber in der Region und in Deutschland.

    Drei wesentliche Erkenntnisse aus dem Projekt

    • Der Bau von Fernwärmenetzen im innerstädtischen Bereich ist sehr komplex und man muss mit vielen unerwarteten Dingen rechnen, die den Terminplan beeinflussen und die Kosten schwer kalkulierbar machen und nicht selten zu großen Kostensteigerungen führen.
    • Ein Wärmeverbund schafft in Zukunft Möglichkeiten der Weiterentwicklung, die man bei der Planung noch gar nicht abschätzten kann. Zum Beispiel neue Wärmeanschlüsse an der Trasse, Erschließen neuer Wärmequellen, Erhöhte Versorgungssicherheit durch mehrere Anlagen, Ausbau der Anlagen, Wege in eine klimaneutrale Wärmeversorgung, etc.
    • Die unterschiedlichen Netzparameter (Druck, Temperatur, Wasserqualität) und unterschiedlichen Anlagenparameter (Art und Größe der Erzeugungsanlagen, Größe Pufferspeicher, Lastgänge, Primärenergiefaktoren, etc.) machen eine detaillierte Konzeption und einen abgestimmten Betrieb zwingend erforderlich.

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