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03.07.2018

Kartellverfahren zu badenova Beteiligungsmodell „kompas“

Im Zusammenhang mit dem in den Jahren 2009 bis 2011 aufgelegten kommunalen Beteiligungsmodell „kompas“ sieht sich badenova derzeit einer Reihe von Fragen und Vorwürfen ausgesetzt. Die Landeskartellbehörde hat ein entsprechendes Verfahren eingeleitet, zu dem badenova derzeit Recherchen und Anfragen verschiedener Medien erreichen. Um zu den Vorwürfen und Kritikpunkten Stellung zu beziehen, hat badenova am heutigen Dienstag, 3. Juli zu einer Pressekonferenz im Haus eingeladen.

Kartellverfahren zu badenova Beteiligungsmodell „kompas“

Wortlaut der Presseinformation:

badenova weist Angriffe auf Konzessionsvergaben und kommunale Beteiligungen zurück. Die badenova AG & Co. KG sieht sich derzeit mit juristischen Angriffen und diskreditierenden Vorwürfen konfrontiert, die offenbar instrumentalisiert werden sollen, um kommunale Beteiligungsmodelle bei der Energieversorgung und erfolgreiche Vergabeverfahren in Frage zu stellen. badenova weist diese Vorwürfe entschieden zurück.

In zwei aktuell laufenden Verfahren versucht ein unterlegener Wettbewerber über den juristischen Weg, die Gründung von Stadtwerken mit den Kommunen Lörrach und Weil am Rhein gemeinsam mit der badenova Tochtergesellschaft bnNetze zu attackieren. bnNetze hat das Partner-Auswahlverfahren mit überzeugenden Angeboten gewonnen. Grundsätzlich ist eine solche Nachprüfung absolut legitim und im Rahmen eines transparenten und fairen Wettbewerbs zu begrüßen. badenova wehrt sich jedoch entschieden gegen den Versuch, badenova und bnNetze im Rahmen dieser Nachprüfung durch haltlose Vorwürfe eines nicht wettbewerbskonformen Verhaltens zu diskreditieren. In diesem Zusammenhang wurde innerhalb der Nachprüfung durch einen unterlegenen Wettbewerber auch eine Untersuchung der Energiekartellbehörde thematisiert. Dabei steht der Vorwurf im Raum, dass das kompas-Beteiligungsmodell Vergabeentscheidungen unzulässig beeinflussen könnte. Diesen Vorwurf weist badenova zurück. In den zurückliegenden fünf Jahren hat die badenova-Tochter bnNetze in der Region insgesamt 49 Konzessionen gewonnen, davon hielten 25 Kommunen keine Kompas-Beteiligung. Bei sechs Konzessionsvergaben haben sich außerdem Kommunen, die über das Kompas-Modell beteiligt waren, für einen Wettbewerber entschieden. badenova sieht insofern keinerlei Zusammenhang zwischen dem kompas-Beteiligungsmodell und Konzessionsvergaben.
„Wir haben uns in jedem dieser 49 Verfahren im Wettbewerb mit überzeugenden Angeboten durchgesetzt. Anderslautende Vorwürfe sind absolut haltlos“, so Dr. Thorsten Radensleben, Vorstandsvorsitzender der badenova AG & Co. KG. Radensleben: „Ein Angriff auf das kompas-Modell attackiert grundsätzlich kommunale Beteiligungsmodelle, Vergaben an Stadtwerke und die Selbstbestimmung der Kommunen bei der Energieversorgung. Das halten wir für nicht akzeptabel. Uns geht es um einen fairen Wettbewerb, in dem sich der bessere Anbieter durchsetzt.“

kompas steht für erfolgreiche kommunale Beteiligung – Neues Beteiligungsmodell geplant

Mit dem kompas-Modell beteiligt badenova die Kommunen, ermöglicht ihnen Mitwirkung und Mitsprache an der Zukunft der Energieversorgung. Das kompas-Modell ist 2008 auf Initiative und unter Beteiligung der Kommunen entwickelt worden. Dabei folgt kompas der Grundidee eines großen regionalen Stadtwerks, das in eine nachhaltige Energieversorgung investiert und zugleich den beteiligten Kommunen planbare Erträge gewährleistet. Im regionalen Schulterschluss mit den Gemeinden hat badenova die Energiewende zu einem Erfolg für die Region gemacht. Die kommunalen Partner sind am Gesamtunternehmen beteiligt, entscheiden als Eigentümer mit und profitieren an allen Wertschöpfungsstufen des Unternehmens. Insgesamt 81 Kommunen haben sich über das Modell an der badenova als Gesellschafter beteiligt und halten über das Modell einen Anteil von 2,97 %. In 2016 und 2017 haben die kompas-Gesellschafterkommunen jeweils eine Rendite von 6,9 % auf das eingesetzte Kapital erzielt.

Regierungspräsidium, Verwaltungshochschule Kehl, das Innenministerium und die Landratsämter als Aufsichtsbehörden der Kommunen haben das Modell geprüft und bestätigt. Sollte die Kartellbehörde weitere Änderungen fordern, ist badenova bereit, einvernehmlich nach einer gemeinsamen Lösung suchen. Radensleben: „Da wir vom Erfolg des Beteiligungsmodells für Kommunen und badenova überzeugt sind, wollen wir ein geeignetes Nachfolgeprogramm initiieren.“