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27.04.2016

Vom Klimawandel bis zu Qualitätsfragen

„Wasser kennt keine Grenzen, somit muss auch der Schutz der Ressourcen grenzüberschreitend organisiert werden.“, so die Forderung von Johann-Martin Rogg (badenova) beim ersten gemeinsamen Wasserkolloquium von badenova mit den Stadtwerken Waldshut-Tiengen.

badenova Vorstand Mathias Nikolay bei der Podiumsdiskussion
badenova Vorstand Mathias Nikolay bei der Podiumsdiskussion

In Räumen der Sparkasse Hochrhein – mit Blick auf das Atomkraftwerk in der benachbarten Schweiz - diskutierten am vergangenen Freitag, 21. April rund 60 Bürgermeister, Wassermeister, Behördenvertreter und Wissenschaftler aktuelle Themen der Trinkwasserversorgung. Ist die Wasserversorgung auf die Klimaveränderung vorbereitet? Wie entwickelt sich die Wasserqualität am Rhein aufgrund der Umweltauswirkungen? Fakt ist: Forschung und Strukturgutachten sind zwingend notwendig, um den lokalen Auswirkungen auf die Spur zu kommen und um angemessen reagieren zu können, so Emil Hildenbrand (Leiter Referat Grundwasser Landesamt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg). Dr. Kurt Rüegg (Alt-Präsident Arbeitsgemeinschaft Wasserwerke Bodensee-Rhein, AWBR) befasste sich in seinem Vortrag mit dem drängenden Thema der Atomendlagerung und zeigte anhand des schweizer Weges, wie sich Staat und Wasserschützer annähern und gemeinsam nach Lösungen suchen.

Dass man nahezu kleinste Partikel im Wasser messen kann – sogar von der Größe eines Zuckerwürfels – machte Prof. Dr. Heinz-Jürgen Brauch (Technologiezentrum Wasser, Karlsruhe) klar. Ralf Göttsche von badenova gab den Kommunen, darunter interessierte Wassermeister, konkrete Tipps, wie sie sich besser intern aufstellen bzw. organisieren können und so für die kommenden Herausforderungen im Wasserbereich gerüstet sind. Die Empfehlungen der Verbände nannte der Wasserexperte von bnNETZE eine gute Grundlage und versprach allen anwesenden Kommunen die tatkräftige Unterstützung seitens badenova.

Im Eingangsstatement verwies badenova Vorstand Mathias Nikolay darauf, dass badenova über 570.000 Menschen mit Trinkwasser bester Qualität versorgt. Auch der Interessenkonflikt zwischen Trinkwasserschutz und Landwirtschaft war Thema beim 1. Hochrhein-Wasserkolloquium. Johann-Martin Rogg, bei badenova u.a. für den strategischen Trinkwasserschutz verantwortlich, kritisierte, dass bezüglich der vielen Zulassungen im Bereich der Pflanzenschutzmittel bisher kein Nachzulassungsmonitoring gibt.