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    Wasserressourcenmanagement Staufener Bucht | 2022-09

    Klimawandel und Wasserverfügbarkeit in der Staufener Bucht - wie kann auch in Stresssituationen eine nachhaltige Grundwassernutzung gewährleistet werden?

    Bewässerung in der Landwirtschaft
    Projektdaten  
    Projektname Zukunftsorientiertes Wasserressourcenmanagement mit Schwerpunkt landwirtschaftliche Beregnung: - ein partizipativer Rahmenplan für das Grundwassersystem der Staufener Bucht
    Projektnummer 2022-09
    Projektart Forschung und Studien
    Projektträger GIT HydroS Consult GmbH
    Laufzeit 01.09.2021 – 30.06.2024
    Fördersumme 148.595 €

    Grundwassersysteme im Klimawandel

    In den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass der Klimawandel die Verfügbarkeit von Grund- und Oberflächenwasser deutlich beeinflusst. Dabei ist abzusehen, dass die Sommer wärmer und trockener werden und damit auch die Häufigkeit von sommerlichem Wassermangel zunehmen wird. In Gebieten, die sowohl der Grundwasserneubildung, der Trinkwasserversorgung und der landwirtschaftlichen Nutzung dienen, überlagern sich zudem mehrere Ebenen der Klimawandelauswirkungen, so dass leicht Schäden und Nutzungskonflikte entstehen können. In Baden-Württemberg sind viele Gebiete bzw. Grundwassersysteme gleichzeitig Flächen, auf denen intensive Landwirtschaft betrieben wird, oft mit einem hohen Anteil an beregnungsbedürftigen Sonderkulturen wie Gemüse, Beeren und Obst. Dieser Anbau steht dann in Konkurrenz zur vorrangingen Trinkwasserversorgung bei einem bereits hohen Nutzungsgrad der Grundwasserressourcen. Diese Bedingungen finden sich auch im ausgewählten Pilotgebiet für das Projekt - der Staufener Bucht.

    Sicherheit durch Planung und Steuerung

    Um den klimawandelbedingten Schäden und Nutzungskonflikten begegnen zu können, ist frühzeitiges und vorausschauendes Planen und Steuern im Ressourcenmanagement aller Beteiligten erforderlich- mit dem Ziel in Stresssituationen neben der Trinkwasserversorgung auch eine landwirtschaftliche Bewässerung abzusichern. Das Pilotprojekt soll die möglichen kurz- und mittelfristigen Auswirkungen des Klimawandels auf das stark genutzte Grundwasser-Fließsystem „Staufener Bucht“ quantifizieren und bewerten. Projektziel ist die Schaffung von Planungsgrundlagen und eines Bewirtschaftungsmodells als Werkzeug, um auch unter den Bedingungen des Klimawandels eine nachhaltige Bewirtschaftung der Ressource Grundwasser zu gewährleisten.

    Vom Modell zur Entscheidungsgrundlage

    Grundlage für die Bewertung der Auswirkungen des Klimawandels sind mittelfristige Klimaprojektionen des KLIWA Projekts der LUBW, ein selbst erstelltes kurzfristiges Szenario, sowie ein bestehendes Grundwassermodell, das zum Bewirtschaftungsmodell erweitert wird. Zusätzlich wird die zu erwartende Wasserbedarfsentwicklung sowohl für die öffentliche Trinkwasserversorgung als auch für die Bewässerungslandwirtschaft für unterschiedliche Szenarien erarbeitet. Beteiligte Interessengruppen sind die Landwirtschaft (unter Beteiligung von Beregnungsverbänden), die Wasserwirtschaft und das Landratsamt Breisgau Hochschwarzwald. Gemeinsam wird eine zukünftige Planungs- und Entscheidungsgrundlage zur Bewertung des heute und zukünftig nachhaltig nutzbaren Grundwasserdargebotes der Staufener Bucht für die landwirtschaftliche Beregnung und Trinkwasserversorgung erarbeitet. Zusätzlich wird die Resilienz des Systems unter Berücksichtigung der jeweils zu erwartenden klimatischen Veränderungen (z.B. Häufung von Extremen) und eines zukünftigen Worst-case-Szenarios bewertet.

    Die Staufener Bucht als Pilotgebiet

    Die Studie wird ergebnisoffen und unter Einbezug aller relevanten Interessengruppen durchgeführt und sowohl die Methodik als auch der Projektansatz können auf weitere Einzugsgebiete übertragen werden. So kann die Studie zur Staufener Bucht als Vorbild für andere Grundwassergebiete dienen und zur nachhaltigen Nutzung unserer Wasserressourcen beitragen.

    Ein weiteres Förderprojekt befasst sich mit dem Dürremanagement an der Dreisam und deren Einzugsgebiet.

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