Hast Du Dir schon einmal Gedanken über die Stromkosten gemacht, die in Deinem Haushalt jährlich durch Leuchtmittel entstehen? In unserem Energiespartipp Nr. 3 beleuchten wir dieses Thema – im wahrsten Sinne des Wortes.
In einem deutschen Durchschnittshaushalt werden pro Jahr ungefähr 4.000 Kilowattstunden Strom verbraucht. 10 Prozent davon, also 400 Kilowattstunden, werden für die Erzeugung von Licht benötigt. Erfahre in diesem Beitrag, wie Du mit LEDs bis zu 80 Prozent Stromkosten bei der Beleuchtung einsparen kannst.

Was sind LEDs?

Die Abkürzung LED steht für „lichtemittierende Diode“ oder kurz: Leuchtdiode. Während normale Glühbirnen – die seit 2009 verboten sind – nur fünf bis zehn Prozent der verbrauchten Energie für die Erzeugung von Licht nutzten, verbrauchen LED-Lampen ungefähr 85 Prozent weniger Strom als Glühlampen, da sie kaum Wärme entwickeln. LEDs strahlen weder UV- noch Infrarotlicht aus und enthalten kein giftiges Quecksilber wie etwa Energiesparlampen. LEDs-Leuchten gelten daher als besonders unbedenklich für die menschliche Gesundheit und können zudem sehr gut recycelt werden. Auch für Insekten stellen LEDs keine Gefahr dar! Der geringe Stromverbrauch in Kombination mit der hohen Recyclingfähigkeit ist für die hervorragende Öko-Bilanz von LED-Leuchten verantwortlich.

Wie werden LED-Leuchten hergestellt?

Eine LED besteht im Wesentlichen aus einem Halbleiterkristall, wie er auch in Microchips verwendet wird. Dabei setzte die LED-Technik vor allem auf die Verwendung sogenannter „Seltener Erden“ wie den Metallen Yttrium und Lutetium. Da diese Rohstoffe nur in wenigen Ländern – wie etwa in China – vorkommen, wird in der Elektroindustrie derzeit daran gearbeitet, den Anteil der Seltenen Erden in LED-Lampen zu reduzieren. Dabei wird vor allem auf thermisch beständiges Silikon gesetzt, was LEDs in Zukunft noch umweltfreundlicher machen. Die ersten LED-Leuchten gab es schon in den Sechziger Jahren. LEDs wurden zu dieser Zeit vor allem für Leuchtanzeigen verwendet, galten damals aber noch als sehr gering leistungsfähig. In den Neunziger Jahren nahm die Entwicklung von LEDs dann einen rasanten Aufschwung. Heute sind LEDs aus unserem Alltag kaum wegzudenken. Ob als Beleuchtungsmittel in Wohn- und Geschäftsräumen, in Ampeln oder in TV-Geräten: durch die lange Lebensdauer sowie der großen Bandbreite an Formen und Farbspektren haben LEDs schon längst Halogen- und Energiesparlampen hinter sich gelassen.

Wie energieeffizient sind LEDs?

Der Vergleich mit anderen Leuchtmitteln wie Halogenleuchten oder Energiesparlampen lässt LED-Leuchten als eindeutigen Sieger hervorgehen.

  • Halogenlampe (42 Watt)
    Brenndauer 2.000 Stunden
    Lichtstärke 630 lm
    Anschaffungspreis von ungefähr 2,00 €
  • Energiesparlampe (11 Watt)
    Brenndauer 6.000 Stunden
    Lichtstärke 600 lm
    Anschaffungspreis von ungefähr 4,00 € und mehr
  • LED (9 Watt)
    Brenndauer ungefähr 15.000 Stunden
    Lichtstärke 800 lm
    Anschaffungspreis ab 10,00 €

Die Lebensdauer von LEDs wird von den meisten Herstellern mit 10.000 bis 25.000 Stunden (10 bis 25 Jahre) angegeben. Die tatsächliche Lebensdauer hängt vom

  • Schaltzyklus sowie von der
  • Umgebungstemperatur

ab. Je öfter LEDs ein- und wieder ausgeschaltet werden und je höher die Raumtemperatur ist, umso mehr verkürzt sich die Lebensdauer von LEDs. Mit zunehmender Lebensdauer wird auch die Leuchtkraft von LED-Lampen schwächer. Da dieser Prozess nur sehr langsam vonstattengeht, fällt die eingeschränkte Leuchtkraft nur schwer und oftmals sehr spät erst auf.

LED-Deckenlampen.

Welche Lichtstärke und Lichtfarbe für welchen Raum?

Welche Lichtstärken gibt es?

Die Helligkeit oder Leuchtkraft von LED-Lampen wird in Lumen (lm) angegeben. Als Faustregel gilt: Multipliziere die Wattanzahl herkömmlicher Glühbirnen mit der Zahl 10, um Dir unter dem Lumenwert einer gleich hellen LED-Leuchte genaueres vorstellen zu können. Eine Glühbirne mit 40 Watt leuchtet in etwa so hell wie eine LED-Leuchte mit einem Lumenwert von etwas mehr als 400 lm.

Welche Lichtfarbe für welchen Raum?

Die Lichtfarbe oder Farbtemperatur wird in der Einheit Kelvin (K) angegeben. Sie beschreibt, ob das weiße Licht eher gelblich-warm oder bläulich-kühl ist.

  • 2.700 bis 3.300 Kelvin (warmweiß)
    Diese Lichtfarbe ähnelt spätem Tageslicht und wirkt gemütlich und entspannend. Warmweißes Licht ist deshalb vor allem für die Beleuchtung von Wohn- und Schlafzimmern geeignet.
  • 3.300 bis 5.300 Kelvin (neutralweiß)
    Die Helligkeit des neutralweißen Lichtes wirkt aktivierend auf uns und wird vor allem in der Küche, im Badezimmer sowie in Fluren eingesetzt.
  • Mehr als 5.300 Kelvin (tageslichtweiß)
    Das sehr helle Licht eignet sich gut zum Arbeiten, da es als konzentrationsfördernd gilt. Tageslichtweißes Licht sollte vorwiegend in Arbeitszimmern und Büroräumen zum Einsatz kommen.

Fazit

LED-Lampen verbrauchen sehr wenig Strom und sind äußerst langlebig. Die im Vergleich zu anderen Leuchtmitteln höheren Anschaffungskosten machen sich schnell bezahlt. Schon nach ungefähr einem halben Jahr haben sich die Kosten für LEDs amortisiert.

Die Vorteile von LEDs auf einen Blick:

  • Langlebigkeit (10.000 bis 25.000 Stunden)
  • Geringer Stromverbrauch
  • Gesundheitlich unbedenklich und insektensicher (kein Quecksilber, keine Abstrahlung von Wärme, UV- und Infrarotlicht)
  • Entfaltet volle Leuchtkraft sofort nach dem Einschalten
  • Recyclingfähig (bis zu 90 % wiederverwertbar)

LED-Leuchten können im Vergleich zu anderen Leuchtmitteln die beste Öko-Bilanz in Hinsicht auf Energie- und Umwelteffizienz aufweisen. Mit LEDs verbrauchst Du bis zu 80 Prozent weniger Strom als mit Halogen- oder Energiesparlampen. Bei 400 Kilowattstunden Stromverbrauch pro Jahr für Beleuchtung und einem Kilowattpreis pro Stunde von 0,30 Euro kannst Du durch den Einsatz von LEDs über 100 Euro Stromkosten jährlich sparen.


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