Solaranlagen sind eine klimafreundliche Option Dein Zuhause mit nachhaltiger Energie zu versorgen. Wer auf Solarenergie setzt, bringt die Energiewende entscheidend voran und profitiert von den Vorteilen dieser Technologie. Erfahre jetzt, wie Du die Kosten und Finanzierung Deiner Solaranlage im Blick behältst und damit jede Menge Geld sparst.

Kosten einer Solaranlage ohne Speicher

Kosten einer schlüsselfertigen Solaranlage
Leistung der Solaranlage Stromproduktion
(pro Jahr)
Platzbedarf Kosten*
(inkl. Montage)
3,3 kWp ca. 3.130 kWh ca. 17,8 m2 ca. 8.900 Euro
5 kWp ca. 4.750 kWh ca. 27 m2 ca. 12.700 Euro
6 kWp ca. 5.700 kWh ca. 32,4 m2 ca. 15.000 Euro
8 kWp ca. 7.600 kWh ca. 43,2 m2 ca. 18.000 Euro
10 kWp ca. 9.500 kWh ca. 54 m2 ca. 21.000 Euro
12 kWp ca. 11.400 kWh ca. 64,8 m2 ca. 25.200 Euro
* Alle Preise exklusive Mehrwertsteuer

kWp – Was bedeutet das?

kWp ist die Abkürzung von Kilowatt peak. Angegeben wird damit die Leistung einer Photovoltaikanlage unter genormten Bedingungen (Nennleistung). Die Kilowatt-peak-Angabe ermöglicht es, Solarzellen unter normierten Testbedingungen miteinander zu vergleichen. Weil die Bedingungen vor Ort (Wetter) unterschiedlich sind, ist die Nennleistung meist höher als die tatsächliche erreichte Leistung.

kWh – Was bedeutet das?

kWh ist die Abkürzung für Kilowattstunde. Beschrieben wird damit eine Einheit für elektrische Arbeit (Energie). Eine Kilowattstunde entspricht der Energie, die ein Gerät mit einer Leistung von einem Kilowatt (1.000 Watt) in einer Stunde verbraucht oder erzeugt.

Kosten-Nutzen-Analyse: Warum regenerative Energien immer attraktiver werden

Die Marschrichtung der Europäischen Union (EU) ist klar: Europa soll bis 2050 klimaneutral werden. Bis 2030 plant die Gemeinschaft mindestens 55 Prozent der Treibhausgase im Vergleich zu 1990 einzusparen. Um das Ziel zu erreichen, soll der Ausbau erneuerbarer Energien massiv beschleunigt werden. Gleichzeitig sorgt der Handel mit Emissionszertifikaten dafür, die Kosten für fossile Brennstoffe systematisch zu verteuern. Das macht erneuerbare Energien wirtschaftlich immer attraktiver. Ein Blick auf die Grafik zeigt: Der Plan funktioniert. Die installierte Leistung von PV-Anlagen in Deutschland steigt dynamisch an.

Photovoltaik und Solaranlagen bieten ideale Möglichkeiten, um die CO2-Emissionen bei der Energieerzeugung deutlich zu reduzieren. Solarstrom ist emissionsfrei, geräuschlos, ressourcenschonend, erneuerbar und zu 100 Prozent umweltverträglich. Wer seinen eigenen Strom produziert, der macht sich weitgehend unabhängig von Preissteigerungen und politisch bedingten Einflüssen. Wie wichtig dieser Aspekt ist, hat der russische Angriffskrieg auf die Ukraine auf schreckliche Art und Weise verdeutlicht. Neben allen Schrecken hat der Krieg die fatale Abhängigkeit fossiler Energieversorgung von autokratischen Systemen offengelegt. Vor diesem Hintergrund lohnen sich Investitionen in PV-Anlagen gleich in mehrfacher Hinsicht. Das gilt in besonderem Maße, weil seit Jahresbeginn neue gesetzliche Regeln für den Betrieb von Solaranlagen gelten.

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Solaranlage – das hat sich seit 01.01.2023 geändert

Der Zeitpunkt, um sich für die Anschaffung einer PV-Anlage zu entscheiden, könnte nicht günstiger sein: Am 1. Januar 2023 sind eine Reihe neuer Regelungen in Kraft getreten, die PV-Anlagen noch attraktiver machen.

Umsatzsteuer | Für Verkauf, Lieferung und Installation einer PV-Anlage (bis 30 kWp) inklusive aller wesentlichen Bestandteile wird die Umsatzsteuer von 19 auf 0 Prozent gesenkt.

Einkommensteuer | Für Betreiber neuer und bestehender Solaranlagen (bis 30 kWp) entfällt die Einkommensteuer auf Einkünfte und Entnahmen aus der Erzeugung, der Weitergabe und dem privaten Eigenverbrauch des erzeugten Stroms.

Wirkleistungsbegrenzung | Die als 70-Prozent-Regelung bekannte Wirkleistungsbegrenzung sowie das Einspeisemanagement für Solaranlagen (bis 25 kWp) entfallen für neue Anlagen. Demnach können Betreiber Sonnenstrom ohne Begrenzung ins Netz einspeisen. Zum Schutz des Stromnetzes vor Überlastung mussten sich Betreiber von PV-Anlagen zum Jahresende zwischen der Wirkleistungsbegrenzung (70-Prozent-Regelung) und dem Einspeisemanagement entscheiden. Für PV-Anlagen über 30 kWp bleibt das Einspeisemanagement bestehen.

Preisfaktoren für Photovoltaikanlagen

Es gibt viele gute Argumente für den Betrieb einer Photovoltaikanlage. Moderne PV-Anlagen beweisen jedoch längst, dass sie auch hinsichtlich wirtschaftlicher Kriterien über reichlich Potenzial verfügen. Besonders wirtschaftlich ist die Eigennutzung des selbst produzierten Solarstroms. Die aktuelle Einspeisevergütung – also der Solarstrom, der nicht vor Ort verbraucht, sondern direkt ins öffentliche Stromnetz eingespeist wird – liegt bei 8,20 ct/kWh. Zum Vergleich: Die Strompreisbremse deckelt den Preis für den Bezug einer Kilowattstunde Strom aus dem öffentlichen Netz bis April 2024 auf 40 Cent.

Dem gegenüber stehen die Kosten der PV-Anlage. Diese bestehen aus vier zentralen Bereichen:

  1. Solarzellen (ca. 50 Prozent der Gesamtkosten)
  2. Wechselrichter (ca. 25 Prozent der Gesamtkosten)
  3. Installation, Montage, Netzanschluss (ca. 25 Prozent)
  4. Stromspeicher (optional)

Bevorzugte Montageorte von Solaranlagen sind nach wie vor Dächer. Um eine Solar- oder Photovoltaikanlage wirtschaftlich zu betreiben, werden mindestens 25 Quadratmeter benötigt. Dächer mit südlicher Ausrichtung bieten nahezu ideale Voraussetzungen – auch hinsichtlich der Kosten. Vor allem in der Mittagszeit sorgt die Sonneneinstrahlung für hohe Erträge.

Solaranlagen auf Ost-West-Dächern werden meist auf beiden Dachseiten platziert, sodass sowohl die Vormittags- als auch die Nachmittagssonne eingefangen werden kann. Wichtiger Faktor für hohe Stromerträge ist die Dachneigung. Schrägdächer mit Neigungen von 30 bis 55 Prozent liefern die besten Ergebnisse.

Gut zu wissen

Carports- oder Garagendächer bieten ebenfalls gute Bedingungen für die Installation einer Solaranlage. Ein Carport mit zwei Stellplätzen – ausgestattet mit 24 monokristallinen Solarmodulen (je 265 Wp) ist bereits ab 8.800 Euro erhältlich (gfs. zzgl. Wechselrichter und Solarbatterie).

Kosten für Solarzellen und Photovoltaik-Module

„Das“ Photovoltaik-Modul oder „die“ Solarzelle. Ein Blick auf den Markt zeigt: Bei Zellen und Modulen gibt es erhebliche Unterschiede, verschiedene Hersteller und höchst individuelle Einbausituationen. Das macht es schwierig, die Kosten von Solarzellen und Photovoltaik-Modulen exakt zu beziffern. Grundsätzlich gibt es drei unterschiedliche Technologien.

Gut zu wissen:

Die Situation vor Ort hat großen Einfluss auf den Preis einer Solaranlage. Dachform, Dacheindeckung, Zugang zum Dach, Länge der Verkabelung, Kosten des Netzanschlusses oder ein Austausch bzw. eine Ergänzung des Zählerschranks können sich im Preis einer PV-Anlage niederschlagen.

Polykristalline Module

Polykristalline Solarmodule sind günstiger als monokristalline. Im Vergleich ist der Wirkungsgrad allerdings geringer. Bevorzugter Einsatzbereich sind größere Dachflächen. Preise: 900 bis 1.500 Euro/kWp

Monokristalline Module

Die Effektivität und Leistungsfähigkeit von monokristalline Module schlagen sich auf der Kostenseite nieder. Besonders geeignet sind sie für kleinere Flächen mit südlicher Ausrichtung. Preise: 1.350 bis 1.900 Euro/kWp

Kosten für Photovoltaik-Wechselrichter

Da Solarmodule Gleichstrom erzeugen, muss die Energie für die Verwendung in konventionellen Verbrauchsgeräten in Wechselstrom umgewandelt werden. Diese Aufgabe erledigt ein Wechselrichter. Entsprechende Geräte werden auch als Inverter oder Konverter bezeichnet.

Die Kosten für Photovoltaik-Wechselrichter belaufen sich für Anlagen auf Einfamilienhäusern zwischen 1.200 und 2.900 Euro. Tendenz steigend. Als Faustformel zur Kalkulation von Wechselrichtern für Solaranlagen kannst Du rund 290 Euro pro kWp installierter Photovoltaikleistung einsetzen.

Kosten für Stromspeicher

Hohe Strompreise machen Investitionen in einen Stromspeicher sinnvoll. Billig wird das Ganze allerdings nicht. Dafür können Betreiber einer Solaranlage selbst produzierten Strom auch dann nutzen, wenn Dunkelflaute herrscht. Der Anschaffungspreis eines Stromspeichers richtet sich nach dem Hersteller, der Speicherkapazität und der Leistungsfähigkeit. In der Regel kosten Stromspeicher zwischen 700 und 2.400 Euro pro Kilowattstunde-Speicherkapazität.

Kosten für Montage und Installation einer Solaranlage

Sofern das Dach ausreichend stabil ist und der Installateur der Anlage es gut erreichen kann, fallen beispielsweise für die Montage einer Anlage mit 7 kWp Kosten in Höhe von 1.1650 bis 3.300 Euro an.

Grundsätzlich gilt: Je größer eine PV-Anlage dimensioniert ist, desto geringer fallen die Montagekosten pro Quadratmeter aus. Unterscheidet sich allerdings die erforderliche Neigung der Module von der des Dachs, dann kann das zu Mehrkosten führen.

Kostenmodell über Solarthermie bei Warmwasser

Solarthermie – also die Umwandlung von Sonnenenergie in thermische Energie – eignet sich zur Bereitstellung von warmem Wasser und zur Unterstützung der Heizung. Das spart Kosten und schont die Umwelt. Hinsichtlich der Kosten spielen zwei Faktoren eine zentrale Rolle:

Solarthermie – also die Umwandlung von Sonnenenergie in thermische Energie – eignet sich zur Bereitstellung von warmem Wasser und zur Unterstützung der Heizung. Das spart Kosten und schont die Umwelt. Hinsichtlich der Kosten spielen zwei Faktoren eine zentrale Rolle:

  • Einsatzzweck
  • Art des Kollektors
Einsatzzweck der
Solarthermie-Anlage
Flachkollektor
(Fläche pro Person)
Röhrenkollektor
(Fläche pro Person)
Warmes Wasser 1,5m2 1,25m2
Warmes Wasser/Heizung 2,25m2 1,75m2

Art des Kollektors Preis (pro m2)
Röhrenkollektor 600 Euro
Flachkollektor 300 Euro

Beispiel: In einem Einfamilienhaus mit vier Personen soll eine Solarthermieanlage Warmwasser mit Flachkollektoren aufbereiten. Dafür wird eine Kollektorfläche von sechs Quadratmetern benötigt. Multipliziert mit dem Preis der Flachkollektoren ergeben sich Kosten in Höhe von rund 1.980 Euro.

Hinzu kommen Kosten für den Solarspeicher und die Montage. Die Größe richtet sich nach der Personenzahl und sollte 80 Liter pro Person betragen – wird die Heizung zusätzlich unterstützt sogar 250 Liter. Hinsichtlich der Kosten sind 220 Euro pro 100 Liter Speicherkapazität veranschlagen. Montage und Installation der Solarthermie-Anlage schlagen mit 15 bis 20 Prozent der Gesamtkosten zu Buche.

Dem obigen Beispiel folgend, kostet die Solarthermie-Anlage auf dem Dach ab ca. 3.200 Euro. (1.980 Euro für Kollektoren, 704 Euro Speicher, 560 Euro Installation und Montage).

Kostenmodell – Photovoltaikanlagen für Einfamilienhäuser

Einfamilienhaus
Stromverbrauch (vier Personen) 4.000 kWh
Bevorzugter Zeitraum des Strombezugs Am Morgen und am Abend
Neigung des Dachs Ca. 30 Grad
Dachausrichtung Süd-West (SW)
Dachfläche 27m2

Ausgehend vom Stromverbrauch muss die PV-Anlage über mindestens 5 kWp verfügen, denn: 1 Kilowatt peak entspricht rund 800 Kilowattstunden (kWh). Derzeit kostet die schlüsselfertige PV-Montage von einem Kilowatt peak rund 2.540 Euro. Die Kosten für die Stromversorgung des beschriebenen Einfamilienhauses mit Sonnenstrom betragen demnach 12.700 Euro (5 kWp x 2.540 Euro). Grundsätzlich können PV-Anlagen zusätzlich auch den Betrieb von Wärmepumpen und die Warmwasserversorgung unterstützen.

Kosten für Wartung und Betrieb von Photovoltaik

Versicherung

Die Anschaffung einer PV-Anlage ist eine kostspielige Investition. Um diese abzusichern, ist eine Betreiber-Haftpflicht- und Allgefahrenversicherung dringend zu empfehlen. Erhältlich ist der Versicherungsschutz schon für unter 100 Euro im Jahr.

Wartung und Reparatur

Auch wenn PV-Anlagen weitgehend wartungsfrei arbeiten: Für den auf Jahrzehnte angelegten Betrieb ist es förderlich, wenn Fachleute die fehlerfreie Funktion regelmäßig sicherstellen. Entsprechende Wartungsverträge schlagen mit rund 150 Euro jährlich zu Buche.

Stromzähler

Analoge Stromzähler tauscht der Stromnetzbetreiber beim Betrieb einer Photovoltaikanlage gegen einen digitalen Zweirichtungszähler (Smartmeter) aus. Durchschnittlich kostet die Bereitstellung des Zählers zwischen 30 und 50 Euro im Jahr.

PV-Kosten pro Quadratmeter

Die Quadratmeterkosten einer schlüsselfertigen Photovoltaikanlage liegen bei bis zu 470 Euro. Kalkulationen nach Quadratmetern sind jedoch nicht sinnvoll. Üblicherweise werden Photovoltaikanlagen nach benötigter Anlagenleistung und erwartetem Ertrag dimensioniert.

PV-Kosten pro Kilowatt peak

Derzeit liegen die Kosten einer schlüsselfertigen Photovoltaikanlage bis 10 kWp bei bis zu 2.100 Euro pro Kilowatt peak.

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