Mit Photovoltaik kann man Sonnenlicht in Strom verwandeln, den man im Haushalt nutzen oder ins Stromnetz einspeisen kann. In den letzten Jahren ist die Photovoltaik-Technologie deutlich besser und günstiger geworden, wodurch sie immer beliebter für die Stromerzeugung wird - egal ob bei Privatpersonen oder im gewerblichen Bereich. In unserem Blogbeitrag erfährst Du mehr darüber, ob sich Photovoltaik lohnt.

Vorteile von Photovoltaik

In diesem Abschnitt dreht sich alles um die Vorteile von Photovoltaik. Wofür ist das Ganze gut und was bringt es dir eigentlich? Hier werfen wir einen Blick auf die umweltfreundliche Energieerzeugung, wie Du unabhängiger von Energieversorgern wirst und natürlich die wirtschaftlichen Pluspunkte.

Die Vorteile von Photovoltaik im Überblick

Umweltfreundliche Energieerzeugung

Wenn Du mit Photovoltaik deinen eigenen Strom produzierst, dann verbrauchst Du weniger Strom aus dem Netz, der meistens aus fossilen Brennstoffen wie Kohle, Gas oder Öl gewonnen wird. Das Tolle daran ist, dass Du dadurch weniger CO2-Emissionen verursachst. Je mehr Leute auf Photovoltaik setzen, desto weniger Treibhausgase werden in die Atmosphäre geleitet. Und das ist sehr gut für unseren Planeten!

Durch die Reduzierung der CO2-Emissionen trägst Du direkt zum Klimaschutz bei. Das Klima wird immer extremer, und jeder, der seinen Teil dazu beiträgt, den Ausstoß von Treibhausgasen zu reduzieren, hilft dabei, den Klimawandel zu verlangsamen und unseren Planeten für die Zukunft zu erhalten. Mit einer Photovoltaik-Anlage auf deinem Dach leistest Du also deinen persönlichen Beitrag für eine grünere und nachhaltigere Welt.

Unabhängigkeit von Energieversorgern

Wenn Du eine Photovoltaik-Anlage bei dir zu Hause installierst, produzierst Du deinen eigenen Strom. Dadurch bist Du weniger abhängig von Energieversorgern und bist nicht ständig von steigenden Strompreisen betroffen. Du produzierst also nicht nur umweltfreundlichen Strom, sondern hast auch noch mehr Kontrolle über deine Energieversorgung.

Um noch unabhängiger von Energieversorgern zu werden, kannst Du auch einen Energiespeicher in dein System integrieren. So ein Stromspeicher kann den überschüssigen Strom, den deine Photovoltaik-Anlage tagsüber produziert, speichern. Dann kannst Du diesen gespeicherten Strom auch nachts oder an bewölkten Tagen nutzen, wenn die Sonne mal nicht so richtig scheint. So hast Du noch mehr von der erzeugten Energie und bist noch weniger auf die Versorger angewiesen.

Die wirtschaftlichen Vorteile von Photovoltaik

Warum lohnt sich das Ganze finanziell? Hier erfährst Du alles über gesenkte Stromkosten und die sogenannte Einspeisevergütung. Obwohl die Einspeisevergütung immer niedriger wird, ist die Investition in eine eigene Solaranlage dennoch sinnvoll, da aufgrund der ansteigenden Strompreise eine Ersparnis bei den Stromkosten erzielt werden kann.

Senkung der Stromkosten

Wenn Du mit einer Photovoltaik-Anlage deinen eigenen Strom produzierst, musst Du weniger Strom von einem Energieversorger beziehen. Und das bedeutet natürlich, dass deine Stromrechnung schrumpft. Je mehr deines eigenen Solarstroms Du verbrauchst, desto mehr Geld sparst Du.

Einspeisevergütung

Jetzt kommt noch ein weiterer finanzieller Vorteil ins Spiel: die Einspeisevergütung. Wenn deine Photovoltaik-Anlage mehr Strom produziert, als Du verbrauchst, kannst Du den Überschuss ins öffentliche Netz einspeisen. Und dafür bekommst Du Geld! Die Höhe der Einspeisevergütung hängt zwar von verschiedenen Faktoren ab, aber es ist auf jeden Fall ein netter Bonus, der deine Anlage noch attraktiver macht.

Gut zu wissen
Seit dem 30. Juli 2022 gibt es neue Vergütungsregelungen für Anlagen, die ab diesem Zeitpunkt in Betrieb genommen wurden. Dabei wird zwischen Anlagen für Volleinspeisung und solchen für Eigenversorgung unterschieden. Die Vergütungssätze gelten auch für neue Anlagen, die im Laufe des Jahres 2023 ans Netz gehen.

Bei Anlagen mit Eigenversorgung sind die Vergütungssätze jetzt höher als bei der festen Einspeisevergütung: Kleinere Anlagen bis zu einer Leistung von 10 kWp bekommen 8,2 Cent für jede eingespeiste Kilowattstunde. Wenn die Anlage größer ist, beträgt die Vergütung für den Anteil über 10 kWp immerhin noch 7,1 Cent pro Kilowattstunde.

Die Verbraucherzentrale informiert Dich hier stets ganz aktuell:
EEG 2023: Das hat sich für Photovoltaik-Anlagen geändert

Kosten und Investitionen für Photovoltaik

Nachdem wir uns die Vorteile von Photovoltaik angeschaut haben, kommen wir jetzt zu den Kosten und Investitionen. Natürlich kostet die ganze Sache auch etwas – aber wie viel genau? In diesem Abschnitt erklären wir alles rund um die Anschaffung und die laufenden Kosten, damit Du eine Vorstellung davon bekommst, was hier auf Dich zukommt.

Anschaffungskosten für eine Photovoltaik-Anlage

Die Anschaffungskosten für eine Photovoltaik-Anlage setzen sich aus verschiedenen Posten zusammen – Module, Wechselrichter, Montagesystem sowie Planungs- und Installationskosten. Um die beste Lösung für dein Budget zu finden, solltest Du gut recherchieren und Preise vergleichen. Aber denk dran: Eine Photovoltaik-Anlage ist eine Investition in die Zukunft, und die Vorteile, die Du dadurch hast, können die Kosten auf lange Sicht mehr als ausgleichen!

Seit der Einführung von Photovoltaik auf dem Markt sind die Preise stetig gesunken. Während 2012 der Durchschnittliche Preis pro kWp noch bei etwa 2.300 Euro lag, beträgt dieser 2022, also nach ungefähr zehn Jahren, lediglich noch knapp 1.300 Euro pro kWp.

Zur Erklärung: Die Leistung von Solarmodulen und damit von Photovoltaikanlagen wird in Kilowatt (kW) angegeben. Das kleine p steht für peak und beschreibt die Spitzenleistung bei genormten Testbedingungen. Mit einer Spitze von 1 Kilowatt (1kWp) lassen sich ca. 1.000 Kilowattstunden (kWh) Solarstrom pro Jahr erzeugen.

Photovoltaik-Module

Die Module sind das Herzstück deiner Anlage, denn sie wandeln das Sonnenlicht in Strom um. Je nach Qualität, Leistung und Hersteller variieren die Preise. Schau Dich also genau um und vergleiche, um das beste Preis-Leistungs-Verhältnis zu finden. Wissenswertes über Solarmodule gibt es auch in unserem Artikel: Warum sind Solarzellen blau?

Wechselrichter

Dieses Gerät ist sehr wichtig, denn es wandelt den erzeugten Gleichstrom in Wechselstrom um, den Du im Haushalt nutzen kannst. Auch hier gibt es verschiedene Modelle und Preisklassen – informiere dich, um das passende Gerät für deine Anlage zu finden.

Die Preisentwicklung von Wechselrichtern verläuft ähnlich wie bei Photovoltaik-Modulen. In den letzten Jahren sind die Preise für Wechselrichter ebenfalls gesunken, was vor allem auf technologische Fortschritte und steigende Produktionsmengen zurückzuführen ist.

Im Jahr 2015 beliefen sich die Kosten für einen Wechselrichter durchschnittlich auf ca. 2.000 Euro. Heute, also 2023, beträgt der Preis im unteren Preissegment nur noch ungefähr 800 Euro, was einer Preisreduktion von 50 % und mehr entspricht.

Montagesystem

Damit deine Module auch richtig auf dem Dach oder der Freifläche sitzen, brauchst Du ein Montagesystem. Die Kosten dafür hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Art der Montage und den Materialien. Lass Dich am besten von Profis beraten, damit Du das richtige System für deine Bedürfnisse findest.

Im Durchschnitt liegen die Ausgaben für das Schienensystem inklusive Unterkonstruktion zwischen 100 und 150 Euro pro kWp. Die Montagekosten betragen etwa 200 Euro pro kWp. Handwerklich versierte Hausbesitzer erkennen oft ein großes Einsparpotenzial, wenn sie die Montage selbst durchführen.

Mehr über die unterschiedlichen Montagesysteme erfährst Du auf unserer Seite zum Thema: Was ist Photovoltaik?

Planungs- und Installationskosten

Bevor deine Photovoltaik-Anlage einsatzbereit ist, müssen natürlich noch ein paar Dinge geplant und installiert werden. Das bedeutet, dass Du auch hier mit einigen Kosten rechnen musst. Denk dabei an die Kosten für den Elektriker, das Anschließen an das Stromnetz und eventuelle Genehmigungen.

In der Planungsphase musst Du klären, ob dein Dach tragfähig ist, mit dem Netzbetreiber die Modalitäten für den Anschluss klären und auswählen, wer die Installation übernehmen soll. Bei der Installation können je nach Umfang zwischen 1.500 Euro und 4.000 Euro (z.B. inklusive Kauf des digitalen Stromzählers / Smart Meter) entstehen.

Bei badenova kannst Du mit unserem PV-Rechner deine Photovoltaikanlage individuell konfigurieren und bekommst so einen guten Überblick über Deine Gesamtkosten für eine PV-Anlage.

Betriebs- und Wartungskosten für eine Photovoltaik-Anlage

Nachdem wir die Anschaffungskosten betrachtet haben, schauen wir uns die Betriebs- und Wartungskosten an. Was kommt hier auf Dich zu, wenn deine Photovoltaik-Anlage erstmal läuft?

Die Betriebs- und Wartungskosten einer Photovoltaik-Anlage sind überschaubar. Du musst zwar ein bisschen Geld in die Reinigung und Instandhaltung investieren und auch Versicherungen und Steuern bezahlen, aber insgesamt halten sich die Kosten in Grenzen. Und wenn man bedenkt, wie viel Geld Du Durch die eigene Stromerzeugung sparst, lohnt sich das Ganze auf jeden Fall!

Für eine Photovoltaikanlage, wie sie üblicherweise auf einem Einfamilienhaus zu finden ist, belaufen sich die jährlichen Wartungskosten auf etwa 150 bis 250 Euro. Dabei ist die Reinigung der Anlage normalerweise nicht inbegriffen.

Reinigung und Instandhaltung

Natürlich soll deine Anlage immer in einem Top-Zustand sein, um möglichst viel Strom zu produzieren. Dazu gehört auch die regelmäßige Reinigung der Module, vor allem wenn sie auf dem Dach montiert sind und von Schmutz oder Laub bedeckt werden könnten. Manchmal reicht der Regen aus, um sie sauber zu halten, aber es schadet nicht, das im Auge zu behalten.

Oft ist die Reinigung der Photovoltaikanlage Bestandteil eines Wartungsvertrags, sie kann aber auch separat an eine entsprechende Fachfirma vergeben werden. Ab und zu müssen auch kleinere Reparaturen oder Instandhaltungsarbeiten gemacht werden, die aber normalerweise nicht allzu teuer sind.

Versicherungen

Es ist eine gute Idee, deine Photovoltaik-Anlage gegen verschiedene Risiken abzusichern, wie zum Beispiel Sturm-, Hagel- oder Brandschäden. Dafür gibt es spezielle Photovoltaik-Versicherungen, die diese Risiken abdecken. Die Kosten dafür hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie der Größe der Anlage und den gewählten Leistungen.

Informiere Dich also gründlich und finde die passende Versicherung für deine Bedürfnisse. Laut Stiftung Warentest schwanken die Kosten für die Versicherung aktuell zwischen 60 Euro und 250 Euro pro Jahr.

Steuern

Auch das Finanzamt will seinen Teil abhaben. Wenn Du mit deiner Photovoltaik-Anlage Strom ins Netz einspeist und dafür eine Einspeisevergütung bekommst, musst Du das als Einnahmen versteuern. Die Höhe der Steuern hängt von deinem persönlichen Steuersatz und den genauen Regelungen in deinem Land ab.

Aber keine Panik: Die Steuern sind normalerweise nicht besonders hoch und werden durch die Einnahmen aus der Einspeisevergütung und die eingesparten Stromkosten meistens wieder ausgeglichen. Seit dem 1. Januar 2023 gilt für den Kauf einer PV-Anlage und für dazugehörige Stromspeicher eine Umsatzsteuer von null Prozent – Du zahlst also keine Mehrwertsteuer.

Falls Du Strom aus Deiner eigenen Photovoltaikanlage ins öffentliche Netz einspeist und somit eine "Gewinnerzielungsabsicht" verfolgst, sind diese Einnahmen steuerpflichtig. Allerdings klassifiziert die Finanzverwaltung solche PV-Anlagen meistens als "Liebhaberei", wodurch die Steuerpflicht entfällt. Für Anlagen bis 10 kWp ist das sogar auf Antrag möglich.

Amortisationszeit und Rendite für eine Photovoltaik-Anlage

Wie lange dauert es, bis sich die Investition in Photovoltaik auszahlt, und was ist mit der Rendite?

Die Amortisationszeit und Rendite sind wichtige Faktoren, um zu entscheiden, ob sich Photovoltaik für Dich lohnt. Wir zeigen dir, warum Photovoltaik nicht nur gut für die Umwelt ist, sondern auch für deinen Geldbeutel!

Berechnung der Amortisationszeit

Die Amortisationszeit ist der Zeitraum, in dem sich deine Investition in die Photovoltaik-Anlage Durch eingesparte Stromkosten und Einnahmen aus der Einspeisevergütung wieder refinanziert hat. Um diese Zeit zu berechnen, musst Du die gesamten Kosten der Anlage (Anschaffung, Installation, Betrieb und Wartung) ins Verhältnis zu den jährlichen Einnahmen und Einsparungen setzen. Das kann ein bisschen kompliziert sein, aber es gibt im Internet viele Rechner und Tools, die dir dabei helfen können, wie z.B. diesen Rechner für die Amortisationszeit.

In der Regel amortisiert sich die Anlage innerhalb von 8-15 Jahren, danach kannst Du von den langfristigen Renditeerwartungen profitieren. Das hängt von vielen Faktoren ab, wie zum Beispiel den Anschaffungskosten, der Größe der Anlage, der Höhe der Einspeisevergütung und den eingesparten Stromkosten. Je schneller sich die Anlage amortisiert, desto besser – das ist klar!

Langfristige Renditeerwartungen

Nachdem sich die Anlage amortisiert hat, fängst Du an, Gewinn zu machen. Das bedeutet, dass Du ab diesem Zeitpunkt mehr Geld Durch die Photovoltaik-Anlage einnimmst, als Du für sie ausgegeben hast. Die langfristige Rendite hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Lebensdauer der Anlage, der Entwicklung der Strompreise und der Höhe der Einspeisevergütung.

Photovoltaik-Anlagen haben normalerweise eine Lebensdauer von 25-30 Jahren, das heißt, Du kannst nach der Amortisation noch viele Jahre von den Einnahmen und Einsparungen profitieren. Die genaue Rendite lässt sich nicht exakt vorhersagen, aber es ist Durchaus realistisch, eine Rendite von 5-10% zu erwarten.

Bei Stiftung Warentest kannst Du Dir die Rendite ganz detailliert ausrechnen lassen: Berechne die Rendite Deiner Solaranlage.

Faktoren, die die Rentabilität einer Photovoltaik-Anlage beeinflussen

In diesem Teil unseres Artikels wollen wir uns mit den Faktoren beschäftigen, die die Rentabilität einer Photovoltaik-Anlage beeinflussen. Denn je nach Situation und den gegebenen Umständen kann das Ganze mehr oder weniger lukrativ sein. In diesem Abschnitt prüfen wir, was Du beachten solltest, um das Beste aus deiner Investition rauszuholen.

PV-Anlage für Eigenverbrauch © Shutterstock: esbobeldijk
PV-Anlage © Shutterstock: esbobeldijk

Geographische Lage und Sonneneinstrahlung

Die geographische Lage und die Sonneneinstrahlung sind entscheidende Faktoren für die Rentabilität einer Photovoltaik-Anlage. Regionale Unterschiede, die Ausrichtung und die Neigung der Module beeinflussen, wie viel Strom die Anlage erzeugen kann.

Regionale Unterschiede

Je nachdem, wo Du wohnst, gibt es unterschiedlich viel Sonne und damit auch unterschiedlich viel Potenzial für Photovoltaik. In Deutschland zum Beispiel bekommen der Süden und der Westen generell mehr Sonne ab als der Norden und der Osten. Das bedeutet aber nicht, dass Photovoltaik im Norden oder Osten nicht sinnvoll ist – Du musst nur eventuell größere oder mehr Module einplanen, um genug Strom zu erzeugen.

Ausrichtung der Photovoltaik-Module

Die Ausrichtung deiner Photovoltaik-Module hat einen großen Einfluss auf die Menge an Strom, die sie erzeugen können. Am meisten Sonne fangen die Module ein, wenn sie nach Süden ausgerichtet sind. Aber auch eine Südost- oder Südwest-Ausrichtung kann noch ziemlich gute Ergebnisse liefern. Wichtig ist, dass die Module möglichst ungehindert Sonnenlicht einfangen können und nicht im Schatten stehen.

Neigung der Photovoltaik-Module

Die Neigung der Module spielt ebenfalls eine Rolle bei der Effizienz deiner Photovoltaik-Anlage. Je nach Breitengrad und Jahreszeit gibt es eine optimale Neigung, bei der die Module, die meiste Sonne einfangen. In Deutschland liegt diese Neigung im Durchschnitt bei etwa 30 Grad. Es gibt aber auch verstellbare Montagesysteme, die es ermöglichen, die Neigung der Module im Laufe des Jahres anzupassen und so die Effizienz zu steigern.

Größe und Leistungsfähigkeit der Photovoltaik-Anlage

Die Größe und Leistungsfähigkeit der Anlage beeinflussen die Rentabilität von Photovoltaik. Skaleneffekte und technologische Entwicklungen können dazu führen, dass größere und leistungsfähigere Anlagen mehr Strom erzeugen und damit rentabler sind. Um das Beste aus deiner Investition herauszuholen, solltest Du diese Faktoren bei der Planung und Auswahl deiner Photovoltaik-Anlage berücksichtigen.

Skaleneffekte

Die Größe der Anlage spielt eine wichtige Rolle für die Rentabilität. Größere Anlagen können in der Regel mehr Strom erzeugen und haben dadurch auch höhere Einsparungen und Einnahmen. Aber Achtung: Das bedeutet nicht automatisch, dass größer immer besser ist. Bei sehr großen Anlagen können die Anschaffungs- und Installationskosten auch höher sein, was die Amortisationszeit verlängert. Hier gilt es, den "sweet spot" zu finden – also die optimale Größe der Anlage in Bezug auf die Kosten und den erzeugten Strom.

Technologische Entwicklungen

Die Photovoltaik-Technologie entwickelt sich ständig weiter, und das hat natürlich auch Einfluss auf die Leistungsfähigkeit und Rentabilität von Photovoltaik-Anlagen. Neue Module haben oft höhere Wirkungsgrade und können damit mehr Strom aus der gleichen Menge Sonnenlicht erzeugen. Außerdem gibt es immer wieder technische Innovationen, die die Effizienz von Wechselrichtern oder Montagesystemen verbessern.

Effizienzsteigerungen

Durch den technologischen Fortschritt und die steigenden Wirkungsgrade der Module wird die Effizienz von Photovoltaik-Anlagen immer besser. Das bedeutet, dass Du mit der gleichen Anlagenfläche mehr Strom erzeugen kannst als noch vor einigen Jahren. Achte also darauf, dass Du bei der Auswahl deiner Module und der gesamten Anlage auf den aktuellen Stand der Technik setzt, um das meiste aus deiner Investition herauszuholen.

Energieverbrauch und Eigenverbrauchsquote

Der Energieverbrauch und die Eigenverbrauchsquote beeinflussen die Rentabilität einer Photovoltaik-Anlage. Durch die Optimierung des Eigenverbrauchs und die Nutzung von Energiespeichern kannst Du deine Stromkosten weiter senken und die Rentabilität deiner Anlage steigern. Achte darauf, dass Du diese Faktoren bei der Planung und dem Betrieb deiner Photovoltaik-Anlage berücksichtigst, um das Beste aus deiner Investition herauszuholen.

Optimierung des Eigenverbrauchs

Der Eigenverbrauch ist der Anteil des erzeugten Stroms, den Du direkt in deinem Haushalt oder Betrieb verbrauchst, ohne dass er ins öffentliche Stromnetz eingespeist wird. Je höher der Eigenverbrauch, desto mehr Stromkosten sparst Du – und das wirkt sich positiv auf die Rentabilität deiner Photovoltaik-Anlage aus.

Um den Eigenverbrauch zu optimieren, kannst Du zum Beispiel darauf achten, stromintensive Geräte wie Waschmaschine oder Geschirrspüler vorrangig tagsüber zu nutzen, wenn die Sonne scheint und die Anlage am meisten Strom erzeugt. Aus diesem Grund erreichen die meisten Haushalte aktuell bei der Nutzung von Photovoltaik nur einen Eigenverbrauch von etwa 25–35 %.

Gut zu wissen
Das verbraucht eine Kilowattstunde Strom:
- Eine Maschine Wäsche waschen
- Sieben Stunden fernsehen
- Einen Kuchen backen
- 50 Stunden Licht (mit einer Energiesparlampe)

Nutzung von Energiespeichern

Eine weitere Möglichkeit, den Eigenverbrauch zu steigern und die Rentabilität deiner Photovoltaik-Anlage zu erhöhen, ist die Nutzung von Stromspeichern, wie zum Beispiel Batteriespeichern. Mit einem Energiespeicher kannst Du den überschüssigen Strom, den Du tagsüber erzeugst, speichern und dann abends oder nachts nutzen, wenn die Sonne nicht scheint. Das hilft dir, noch mehr Stromkosten zu sparen und unabhängiger von Energieversorgern zu werden.

Im Jahr 2010 musste man für ein kWp Speicherkapazität noch etwa 6.000 Euro bezahlen. Im Jahr 2015 sank der Preis auf ungefähr 1.900 Euro pro kWp, und heute im Jahr 2023 liegt er bei nur noch etwa 1.200 Euro. Somit sind die Kosten für Stromspeicher in den letzten Jahren ebenfalls deutlich gesunken. Du solltest genau abwägen, ob sich ein Energiespeicher für deine Photovoltaik-Anlage lohnt. In vielen Fällen kann es aber Durchaus sinnvoll sein, gerade wenn Du einen hohen Eigenverbrauch hast oder wenn die Einspeisevergütung relativ niedrig ist.

Entscheidungshilfen und Planungstipps für Deine Photovoltaik-Anlage

Okay, jetzt hast Du schon eine Menge Infos zur Rentabilität von Photovoltaik-Anlagen bekommen. Aber wie triffst Du nun die richtige Entscheidung für deine Situation? Keine Sorge, im letzten Teil unseres Artikels geben wir dir hilfreiche Entscheidungshilfen und Planungstipps an die Hand, damit Du genau weißt, worauf Du achten musst und wie Du deine Photovoltaik-Anlage optimal planen kannst.

Eckdaten für die Planung einer Photovoltaikanlage
Leistung der Solaranlage Stromproduktion
(pro Jahr)
Platzbedarf Kosten*
(inkl. Montage)
3,3 kWp ca. 3.130 kWh ca. 17,8 m2 ab 7.400 Euro
5 kWp ca. 4.750 kWh ca. 27 m2 ab 9.600 Euro
6 kWp ca. 5.700 kWh ca. 32,4 m2 ab 11.100 Euro
8 kWp ca. 7.600 kWh ca. 43,2 m2 ab 13.500 Euro
10 kWp ca. 9.500 kWh ca. 54 m2 ab 16.100 Euro
12 kWp ca. 11.400 kWh ca. 64,8 m2 ab 18.600 Euro

Analyse des individuellen Bedarfs und Potenzials

Die Analyse deines individuellen Bedarfs und Potenzials ist ein wichtiger Schritt bei der Planung einer Photovoltaik-Anlage. Achte auf deinen Stromverbrauch und die verfügbare Dachfläche, um die optimale Anlagengröße für deine Situation zu ermitteln. So kannst Du sicherstellen, dass deine Investition in Photovoltaik rentabel und effizient ist.

Stromverbrauch

Um den richtigen Umfang deiner Photovoltaik-Anlage festzulegen, solltest Du deinen aktuellen Stromverbrauch kennen. Schau dir dazu einfach deine letzten Stromrechnungen an oder frage bei deinem Energieversorger nach. Je höher dein Stromverbrauch, desto größer sollte im Idealfall auch deine Photovoltaik-Anlage sein, um möglichst viel Energie selbst zu erzeugen und damit Kosten zu sparen.

Dachfläche

Die zur Verfügung stehende Dachfläche ist ein weiterer wichtiger Faktor für die Planung deiner Photovoltaik-Anlage. Denn je mehr Fläche Du hast, desto mehr Module kannst Du installieren und desto mehr Strom kannst Du erzeugen. Beachte dabei auch die Ausrichtung und Neigung deines Daches sowie mögliche Verschattungen durch Bäume oder Gebäude. Diese Faktoren beeinflussen, wie effizient deine Anlage arbeiten kann.

Um die benötigte Dachfläche zu ermitteln, multipliziere die Größe der Anlage (z.B. 7,2 kWp) mit dem Faktor 7 (m²/kWp). Bei diesem Faktor sind bereits bestimmte Freiflächen berücksichtigt. So ergibt sich eine benötigte Dachfläche von 50,4 m².

Ermittlung der optimalen Anlagengröße

Um die optimale Größe deiner Photovoltaik-Anlage zu ermitteln, kannst Du die ermittelten Daten zu Stromverbrauch und Dachfläche verwenden. Es gibt verschiedene Online-Rechner und den badenova PV-Rechner, die dir dabei helfen können, die ideale Anlagengröße für deine Bedürfnisse zu finden. Ein Fachbetrieb für Photovoltaik kann Dich dabei ebenfalls unterstützen und eine detaillierte Planung für deine Anlage erstellen.

Ungefähr kannst du pro Kilowattpeak mit etwa 900 Kilowattstunden Strom und 6 Quadratmetern Dachfläche kalkulieren. Das heißt, für 4.500 kWh bräuchtest du eine Anlage mit mindestens 5 kWp, was einer Dachfläche von etwa 30 m² entspricht.

Vergleich von Angeboten und Produkten

Der Vergleich von Angeboten und Produkten ist ein wichtiger Schritt bei der Planung deiner Photovoltaik-Anlage. Achte auf die Auswahl der passenden Module und Wechselrichter sowie auf die Suche nach einem qualifizierten Installateur. Indem Du mehrere Angebote vergleichst und auf Qualität und Service achtest, kannst Du sicherstellen, dass deine Photovoltaik-Anlage optimal geplant und installiert wird und eine gute Rentabilität aufweist.

Auswahl von Modulen und Wechselrichtern

Es gibt viele verschiedene Hersteller und Modelle von Photovoltaik-Modulen und Wechselrichtern auf dem Markt. Um die passenden Produkte für deine Anlage zu finden, solltest Du auf Aspekte wie Wirkungsgrad, Lebensdauer, Garantieleistungen und natürlich auch den Preis achten. Achte darauf, dass die Produkte gut aufeinander abgestimmt sind, um die maximale Leistungsfähigkeit deiner Anlage zu gewährleisten.

Suche nach qualifizierten Installateuren

Die Installation deiner Photovoltaik-Anlage sollte unbedingt von einem erfahrenen und qualifizierten Fachbetrieb durchgeführt werden. Achte bei der Auswahl des Installateurs auf Referenzen, Zertifikate und Bewertungen von anderen Kunden. Du kannst auch bei der Handwerkskammer oder bei Verbänden wie dem Bundesverband Solarwirtschaft e. V. (BSW) nach geeigneten Betrieben suchen.

Vergleich von Angeboten

Hol dir am besten mehrere Angebote von verschiedenen Installateuren ein, um einen guten Vergleich zu haben. Achte dabei nicht nur auf den Preis, sondern auch auf die Qualität der Produkte und die Leistungen des Installateurs. Ein günstiges Angebot ist nicht immer das beste, wenn es auf Kosten der Qualität oder des Services geht. Lass dir die Angebote genau erklären und stell sicher, dass alle Kosten, Leistungen und Garantien schriftlich festgehalten werden.

Berücksichtigung von Förderprogrammen und Finanzierungsmöglichkeiten

Die Berücksichtigung von Förderprogrammen und Finanzierungsmöglichkeiten kann dir dabei helfen, die Investition in eine Photovoltaik-Anlage zu erleichtern und die Rentabilität deiner Anlage zu steigern. Informiere Dich frühzeitig über staatliche Förderungen und Zuschüsse sowie Kredit- und Leasingangebote, um die besten Finanzierungsmöglichkeiten für deine Photovoltaik-Anlage zu finden.

Staatliche Förderungen und Zuschüsse

In Deutschland gibt es verschiedene Förderprogramme und Zuschüsse für Photovoltaik-Anlagen, die von Bund, Ländern oder Kommunen angeboten werden. Diese Förderungen können in Form von Zuschüssen, zinsgünstigen Krediten oder Steuervorteilen gewährt werden. Ein bekanntes Beispiel ist die Einspeisevergütung, die Du für den ins Netz eingespeisten Strom erhältst. Informiere Dich rechtzeitig über die aktuellen Fördermöglichkeiten und achte darauf, dass Du alle Voraussetzungen erfüllst, um von den Förderungen zu profitieren.

Die badenova bietet Dir dazu stets aktuelle Informationen auf der Seite Staatliche Förderung für Photovoltaikanlagen.

Kredit- und Leasingangebote

Neben staatlichen Förderungen gibt es auch private Finanzierungsmöglichkeiten für Photovoltaik-Anlagen. Viele Banken und Kreditinstitute bieten spezielle Kredite für erneuerbare Energien an, die oft zu besonders günstigen Konditionen vergeben werden. Eine weitere Möglichkeit ist das Leasing von Photovoltaik-Anlagen. Hierbei least Du die Anlage für einen bestimmten Zeitraum und zahlst dafür monatliche Raten. Am Ende der Laufzeit kannst Du die Anlage entweder zurückgeben, weiterleasen oder kaufen. Leasing kann eine interessante Option sein, wenn Du nicht gleich die gesamten Anschaffungskosten tragen möchtest oder kannst.

Fazit und Empfehlung für die Entscheidungsfindung

Zum Abschluss wollen wir noch einmal zusammenfassen, was wir im Laufe des Artikels herausgefunden haben, und dir einige Empfehlungen für deine Entscheidungsfindung mitgeben.

Photovoltaik bietet zahlreiche Vorteile, wie umweltfreundliche Energieerzeugung, Unabhängigkeit von Energieversorgern und wirtschaftliche Vorteile durch Senkung der Stromkosten und Einspeisevergütung. Allerdings sind auch Kosten und Investitionen für Anschaffung, Betrieb und Wartung zu berücksichtigen. Die Rentabilität einer Photovoltaik-Anlage hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der geographischen Lage, der Größe und Leistungsfähigkeit der Anlage sowie dem Energieverbrauch und der Eigenverbrauchsquote.

Um herauszufinden, ob sich Photovoltaik für Dich lohnt, solltest Du deinen individuellen Bedarf und das Potenzial analysieren, verschiedene Angebote und Produkte vergleichen und die möglichen Förderprogramme und Finanzierungsmöglichkeiten berücksichtigen. Hol dir am besten professionelle Unterstützung von einem qualifizierten Fachbetrieb und informiere Dich umfassend über die aktuellen Entwicklungen und Optionen auf dem Markt.

Letztendlich hängt die Entscheidung für oder gegen eine Photovoltaik-Anlage von deinen persönlichen Präferenzen, Zielen und Möglichkeiten ab. Wenn Du die genannten Aspekte sorgfältig abwägst, kannst Du eine fundierte Entscheidung treffen und die Vorteile von Photovoltaik optimal für Dich nutzen.