Wir wissen mittlerweile, dass Plastik im Meer gefunden werden kann, in der Erde, in unseren Flüssen, in der Luft und sogar im ewigen Eis.Unsere Autorin und Nachhaltigkeitsexpertin Anke Schmidt war selbst überrascht als sie vor einiger Zeit erfuhr, dass jeder von uns ungefähr 5 Gramm Plastik pro Woche isst.* 5 Gramm sind ungefähr soviel wie 5 Plastik-Trinkhalme oder eine Kreditkarte!

Keine schöne Vorstellung und vor allem auch sehr ungesund. Wie das Plastik in unseren Körper gelangt, warum das so gefährlich ist und wo wir ansetzen können und müssen um etwas dagegen zu tun, erklärt Anke im Beitrag.

*Quelle: WWF


Wie landet Plastik in unserem Körper?

Mikroplastik in unserem Wasser

Eine Plastiktüte braucht 10 bis 20 Jahre, bis sie sich im Meer zersetzt hat. PET Flaschen mehr als 400 Jahre. Mit Zersetzen ist an dieser Stelle nicht auflösen gemeint. Plastik zersetzt sich mit der Zeit immer weiter in kleinere Teile. Diese kleinen Teile nennt man Mikroplastik. Mikroplastik findet sich wie oben geschrieben mittlerweile in unseren Gewässern, der Erde und der Luft.

In unseren Körper gelangt Mikroplastik größtenteils über das Wasser das wir trinken. Sei es Leitungswasser oder abgefülltes Wasser. (Quelle: WWF) Zusätzlich noch über die Lebensmittel die wir essen und unsere Atmung.

Das Gefährliche an Mikroplastik?

Nicht nur das Plastik, das am Strand liegt und im Meer schwimmt unschön aussieht, viele Plastikarten können gesundheitsschädliche Stoffe enthalten. Zum Beispiel Weichmacher. Diese können den körpereigenen Hormonhaushalt durcheinander bringen. Aus Berichten geht hervor, das diese Stoffe vor allem bei Kindern für verschiedene Erkrankungen wie Krebs verantwortlich sein können. Kleinstlebewesen in Meeren können an dem Verzehr von Mikroplastik sterben. (Quelle: WWF)

3 Tipps wie Du dazu beiträgst, dass weniger Plastik in der Umwelt landet

Circa 33 kg Plastikabfälle die aus Verpackungen resultieren landen pro Einwohner in der EU im Müll. Mit ein paar einfachen Tricks, kannst du dafür sorgen, dass es viel weniger wird und auch das weniger davon in unserer Umwelt landet.


Entsorge richtig:
Sorge dafür, dass der Verpackungsmüll den du produzierst auch richtig entsorgt wird. Werfe deinen Müll nie in die Natur und trenne den Müll zuhause.


Benutze Dinge weiter:
Hast Du Plastiktüten von den letzten Einkäufen zu Hause, dann benutze diese solange bis sie nicht mehr nutzbar sind. Auch alte Verpackungen von Putz- oder Waschmitteln kannst du weiter nutzen. Sei es für den Einkauf im Unverpackt-Laden oder selbst hergestellte Produkte.


Nutze plastikfreie Produkte:
Viele Kosmetika beinhalten Mikroplastik. Nach der Nutzung landet dies oft über den Abfluss im Badezimmer in unserem Wasser. Mit Hilfe der ToxFox App [unbezahlte Werbung] kannst du Produkte beim Einkauf scannen und direkt sehen, ob diese Mikroplastik enthalten oder nicht.

5 Tipps wie Du dazu beiträgst, dass weniger Plastik produziert wird:

Circa 19 Millionen Tonnen Kunststoff wurden im Jahr 2018 in Deutschland hergestellt (Quelle: Statista). Wenn wir dafür sorgen, dass weniger produziert wird, landet auch weniger in unserer Umwelt.

  1. Vermeide Plastikverpackungen wo es möglich ist:
    Gemüse und Obst bekommst du oft in Supermärkten ohne Verpackung. Vielleicht gibt es auch einen Wochenmarkt oder Unverpackt Laden bei dem Du einkaufen kannst. Nimm Deine eigenen Beutel direkt von zuhause mit.

  2. Teste neue Dinge:
    Gerade im Badezimmer gibt es sehr viele Möglichkeiten, Plastik einzusparen. Probiere einmal festes Shampoo, eine Bambuszahnbürste oder einen Rasierhobel aus.

  1. Baue Gemüse, Kräuter und Obst selbst an:
    Einiges lässt sich sogar schon auf dem Balkon anpflanzen.
  1. Kaufe nur was du brauchst:
    Auch viele Kleidungsstücke sind aus Plastik, sogenanntem Polyester hergestellt. Kaufst du wirklich nur Dinge, die du brauchst und nutzt diese lange, wird weniger hergestellt.

  2. Rette Lebensmittel:
    Die meisten Lebensmittel die wir kaufen sind verpackt. Sorgst Du dafür, dass weniger Lebensmittel ungenutzt entsorgt werden, spart das auch Verpackungen ein. Da weniger neu produziert und verpackt werden muss.

Noch mehr Lust, Gutes zu tun?

Wie Du weniger Lebensmittel wegwirfst und damit einen wertvollen Beitrag zur CO2-Ersparnis leisten kannst, erfährt Du von Anke im Blogartikel "Weniger Lebensmittel wegwerfen."


Wie du dazu beitragen kannst, dass wir alle weniger Plastik in unserem Körper haben?

Plastik befindet sich seit längerer Zeit in unserer Umwelt. Gänzlich herausfiltern können wir es nicht. Was Du tun kannst ist dafür zu sorgen, dass weniger neues Plastik in unsere Umwelt gelangt und somit weniger Mikroplastik in unsere Lebensmittel.