Schupfnudeln gehören im Süden Deutschlands auf jeden Fall auf die Speisekarte. Sie sind ein regionaler Klassiker und kaum ein Straßenfest oder Weihnachtsmarkt kommt ohne einen Schupfnudelstand aus.

Heute zeigt Dir unsere Food-Expertin Ina, wie Du leckere Schupfnudeln ganz einfach selbst zubereiten kannst. Die rollenförmigen Nudeln sind mit wenigen regionalen Zutaten zu Hause selbst zu machen und schmecken so viel besser als die gekauften aus dem Supermarkt.


Du willst Schupfnudeln selber machen? So einfach geht’s:

Hier kommt ein schnelles und einfaches Rezept zum Nachkochen mit Geling-Garantie.

Der Teig der Schupfnudeln besteht hauptsächlich aus Kartoffeln, die gepresst und mit Speisestärke und Mehl vermengt werden. Heute zeige ich Dir die vegane Version, die sogar ganz ohne Ei auskommt.

Nachdem die Nudeln in Form gebracht sind, werden sie in heißem Wasser kurz gegart und können dann nach Belieben angebraten werden. So werden sie schön knusprig.

Die Kartoffel ist unsere Hauptzutat

Ich nehme für mein einfaches Rezept mehligkochende Kartoffeln – am liebsten vom regionalen Wochenmarkt. Diese enthalten von Natur aus bereits ein bisschen mehr Stärke und weniger Wasser als die festkochenden Knollen und eignen sich daher am besten für unser heutiges Gericht.

Ich koche die Kartoffeln immer mit Schale, da sie während des Kochens weniger Wasser ziehen. Wenn es schneller gehen soll, kannst Du auch Kartoffeln vom Vortag verwenden.

Der Klassiker: Schupfnudeln mit Sauerkraut und "Speck"

Es gibt total viele Schupfnudelgerichte, wir machen heute den Klassiker mit Sauerkraut. Das Sauerkraut habe ich selbst fermentiert – das Rezept dazu findest Du in diesem Post.

Was passt noch zu Schupfnudeln?

Schupfnudeln eignen sich aber auch für eine schnelle Gemüsepfanne, als Beilage zu Kassler oder Braten oder Du kannst sie in einer süßen Variation probieren mit Früchtekompott oder süßer Mohnbutter. Für die süße Variante lässt Du das Salz im Teig einfach weg.

Heute machen wir aber den Klassiker mit Sauerkraut und veganem "Tofuspeck".


Das Schupfnudel-Rezept mit Tofuspeck

Zubereitung/Anleitung

Zutaten (für 2 Portionen)

  • 500 g mehligkochende Kartoffeln
  • 25 g Speisestärke
  • 40 g Mehl
  • 350 g Sauerkraut
  • 150 g Räuchertofu

  • Salz, Pfeffer
  • frische Muskatnuss
  • Anissamen
  • frische Petersilie
  • etwas Pflanzenöl
Vorbereitung
10 Minuten
Zubereitung
45 Minuten
Schwierigkeit
Mittel

Schritte

1

Erst solltest Du deine Kartoffeln waschen und in einem Topf mit Wasser zum Kochen bringen. Darin kochst Du die Kartoffeln dann gar und lässt sie anschließend kurz ausdampfen. Wenn sie etwas abgekühlt sind, kannst Du sie pellen und durch die Kartoffelpresse drücken. Alternativ kannst Du auch den Kartoffelstampfer oder eine Gabel nehmen. Nimm hier bitte nicht den Mixer, da der Teig sonst zu flüssig wird.

2

Nun gibst Du Speisestärke und Mehl dazu. Die Masse kannst Du mit Pfeffer, Salz und etwas frischem Muskat würzen. Alle Zutaten vermischst Du jetzt zügig zu einem Teig – bei Bedarf kannst Du jederzeit noch etwas Mehl dazugeben, so dass der Teig eine Konsistenz bekommt, die Du gut formen kannst. Achte darauf, dass Du nicht zu lange rührst, da der Teig sonst zu flüssig wird.

3

Eine Arbeitsfläche mit etwas Mehl bestäuben, dann formst Du aus dem Kartoffelteig einzelne ca. 5 cm dicke Rollen. Von der Rolle kannst du jetzt 1 – 1,5 cm breite Stücke schneiden. Diese Stücke werden mit mehligen Händen kurz in die spitz zulaufende Schupfnudelform gebracht. Den Vorgang nennt man hier im Süden dann "schupfen". Die fertig gerollten Schupfnudeln legst Du am besten auf eine gut bemehlte Arbeitsfläche.

4

Einen Topf mit Salzwasser zum Köcheln bringen und auf mittlere Hitze stellen, so dass das Wasser nicht mehr sprudelnd kocht. Die Schupfnudeln gibst Du nun in das siedende Salzwasser und lässt sie für ca. 2 Minuten sieden. Wenn Sie nach oben schwimmen, kannst Du sie herausholen und abtropfen lassen. Achte darauf, dass Du sie nicht zu lange ziehen lässt, da sie sonst verkochen.

5

Nun schneidest Du den Räuchertofu in feine Würfel und gibst diese mit etwas Öl in eine große Pfanne. Brate sie für ca. 5 Minuten an und wende sie dabei, so dass sie schön knusprig werden. Dann gibst Du das Sauerkraut dazu und brätst alles für weitere 4 Minuten an. Ich habe das Sauerkraut mit Salz, Pfeffer und ein paar Anissamen gewürzt.

6

Wenn Du eine sehr große Pfanne verwendest, kannst Du jetzt ebenfalls die Schupfnudeln dazugeben und mit anbraten lassen. Alternativ kannst Du diese auch in einer zweiten Pfanne kurz anbraten. Kurz schwenken, so dass nichts anbrennt. Nun wird das Gericht noch mit frischer gehackter Petersilie gewürzt und schon kannst Du Deine Schupfnudeln mit Sauerkraut servieren.

Schupfnudeln selber machen – Was muss beachtet werden?

Um nicht den Überblick zu verlieren, fasse ich Dir nochmal kurz die Besonderheiten zusammen, die Du beim Herstellen der Schupfnudeln beachten kannst, damit Dir das Rezept gut gelingt:

  • Verwende mehligkochende Kartoffeln aus der Region.
  • Durch die Zugabe von Mehl und Speisestärke kannst Du Deinen Teig fester machen.
  • Verwende zum Erstellen des Teiges keinen Mixer oder Pürierstab und mische den Teig nur kurz, so dass dieser nicht zu flüssig wird.
  • Bemehle sowohl Deine Hände als auch die Arbeitsfläche gut, so dass Deine fertig gerollten Schupfnudeln ihre Form behalten und nicht festkleben.
  • Lasse die Schupfnudeln nur kurz im Wasser sieden – auf keinen Fall aber kochen.

Viel Spaß beim Nachkochen – lass es Dir schmecken!