Ein smartes Zuhause bietet durch vernetztes Entertainment, Sprachsteuerung und intelligente Thermostate nicht nur Komfort und Energieeffizient. Auch wenn es um das Thema Sicherheit geht, wissen Smart Home Konzepte durch zahlreiche integrierbare Erweiterungsmodule zu überzeugen. Angefangen vom Rauchmelder über das smarte Türschloss bis hin zum Glasbruchmelder bleiben keine Wünsche offen.

Wie kann ich mein Zuhause smart und sicher machen?

Zwischen 2009 und 2015 ist die Zahl der Wohnungseinbruchsdiebstähle von 113.800 auf 167.136 in Deutschland förmlich explodiert. Seither gehen die Fallzahlen glücklicherweise zurück. Durchschnittlich sind es aber immer noch rund 300 Einbrüche pro Tag - alle fünf Minuten einer. Ursächlich ist die zusätzliche Abschreckung durch die Verbreitung von smarten Sicherheitssystemen.

Gegenüber den klassischen Alarmanlagen und Sicherheitssystemen hat die Smart Home Sicherheit gleich mehrere entscheidende Vorteile. Allem voran steht der Preis, denn der smarte Einbruchschutz ist deutlich günstiger. Zudem können selbst handwerkliche Laien die Systeme nach ihren Vorstellungen konfigurieren, installieren und nach der Montage bequem via Smartphone überwachen. Überwachungskameras, Alarmsysteme und Glasbruchmelder decken noch nicht alle Gefahren ab.

Smart Home Sicherheit: Dein Zuhause via Smartphone überwachen

Während smarte Rauchmelder frühzeitig vor Bränden warnen, schlagen Wassermelder Alarm, wenn die Waschmaschine undicht ist und die Waschküche zu fluten droht. Dank der modularen Erweiterbarkeit bietet die Smart Home Sicherheit einen umfassenden Gefahrenschutz, der auch Kriminelle frühzeitig abschreckt.

Smarte Helferlein für mehr Sicherheit zu Hause

Wer wünscht sich nicht ein allsehendes Auge, um in den eigenen vier Wänden auch aus der Ferne jederzeit nach dem Rechten sehen zu können? Hersteller wie Bosch, Google Nest, Ring und Netatmo, die sich auf Smart Home Sicherheit spezialisiert haben, führen mittlerweile zahlreiche Lösungen, die das Live-Bild direkt auf das Smartphone übertragen.

Viele Modelle sind dabei nicht nur frei dreh- und schwenkbar. Sie verfügen zusätzlichen über programmierbare Bewegungssensoren, dank denen sich echte Gefahren von falschen Alarmen unterscheiden lassen. Hinzu kommen praktische Zusatzfunktionen wie bewegungsgesteuerte Flutlichtstrahler oder akustische Alarme, die jeden unerwünschten Eindringling in die Flucht schlagen.

Auch Geräte mit Nachtsichtfunktion sind keine Seltenheit. Smarte Überwachungskameras sind sowohl für den Innenbereich als auch für den Außenbereich erhältlich, wobei sich die Outdoor-Modelle insbesondere durch ihre Witterungsbeständigkeit auszeichnen.

Video-Türklingeln - schau mal, wer da klingelt

Video-Türklingel © istock
Der Türspion war gestern. Im sicheren Smart Home übernimmt die Video-Türklingel diesen Job. Das mit einem Klingelknopf und einer Außenkamera ausgestattete Modul funktioniert wie eine ganz normale Klingel. Der Clou: Schellt jemand an der Haustür, bekommst Du eine Push-Nachricht auf Dein Smartphone und kannst per Video-Stream einen Blick auf den Besucher werfen. Unerwünschte Besucher lassen sich so entweder direkt ignorieren oder selbst von unterwegs aus abwimmeln.

Darüber hinaus ist die Gegensprechfunktion äußerst praktisch, um dem Paketboten einen geeigneten Abstellort für eine Sendung mitzuteilen. Aber auch, wer sich zu einer Verabredung verspätet, kann seinen Gästen kurz Bescheid geben. Ideal funktioniert eine Video-Türklingel im Übrigen in Kombination mit einem Smart Lock.

Smart Locks - das moderne Türschloss

Intelligente Türschlösser lassen sich mit wenigen Handgriffen auf einem bestehenden Schließzylinder montieren. Nie wieder mit vollgepackten Armen den Haustürschlüssel suchen oder Angst vor dem Vergessen des Schlüssels haben müssen. Das ist es, was Smart Locks so attraktiv macht, denn die Schlösser lassen sich herstellerabhängig mit dem Smartphone sowie mit mobilen Transpondern koppeln.

Zutrittsberechtigungen können bequem per App zugeteilt werden. Nähert sich nun jemand mit Zutrittsberechtigung der Haustür, öffnet sich diese wie von Zauberhand. Alternativ ist auch die zusätzliche Montage eines Keypads zur Eingabe eines Tür-Codes möglich. Über die Software können Anwender auch temporäre Zutrittsrechte vergeben. Etwa an Nachbarn, die während des Urlaubs die Blumen gießen, an Gäste oder an den Paketboten.

Tür- und Fensterkontakte - dem Einbrecher keine Chance

Durch Fenster- und Türkontakte weiß man, ob Fenster oder Türen offen sind.

Im Gegensatz zu den schwer zu knackenden Haustüren sind Fenster und Türen ein beliebtes Einfallstor für Einbrecher. Kein Wunder, dass das Universum der Smart Home Sicherheit mittlerweile auch Tür- und Fensterkontakte umfasst. Die kleinen Sensoren fallen kaum auf und registrieren, ob Fenster und Türen geschlossen sind. Macht sich nun jemand daran zu schaffen, löst ein Alarm auf dem Smartphone aus. Aber auch für den Fall, dass ein Eindringling die Fensterscheibe zerstört, hat die Smart Home Sicherheit dank intelligenten Glasbruchsensoren eine Lösung parat. Sowohl Tür- und Fenstersensoren als auch Glasbruchsensoren lassen sich über die zentrale Steuerung zudem mit den Überwachungskameras verbinden, um beim Auslösen eine Aufnahme zu starten. Es muss aber nicht immer der Einbruch sein. Denn dank der Sensoren kannst Du via Smartphone prüfen, ob beim Verlassen des Hauses noch irgendwo ein Fenster offen steht.

Wassermelder - so bleibt der Waschkeller trotzdem trocken

Wasserschäden können schnell teuer werden. Speziell dann, wenn niemand zuhause ist. Aber ausgerechnet dann bricht ein Rohr, leckt eine Leitung oder läuft die defekte Waschmaschine aus. Mit jeder Minute, die der Wasseraustritt unentdeckt bleibt, wird der Schaden größer.

Waschmaschine läuft über: Mit Smart Home wirst Du sofort benachrichtigt © istock

Wassermelder sind in Badezimmer, Waschküche und Küche kleine, aber feine Helfer, die im Schadensfall einen Alarm auf das Smartphone schicken. Ausgelöst wird der Alarm, sobald Feuchtigkeit in das Gerät eindringt. Alternativ bietet sich der Einsatz auch in Kellerräumen an, um bei Starkregen oder Hochwasser eine Überflutung möglichst schon im Frühstadium zu erkennen.

Rauchmelder - damit es niemals brenzlig wird

Jährlich sterben hierzulande noch rund 400 Menschen bei Bränden. Der Großteil jedoch nicht durch die Flammen, sondern schon weit vorher durch das Einatmen der giftigen Rauchgase. Smarte Rauchmelder warnen nicht nur mit einem akustischen Signal. Auch auf dem Smartphone läuft ein Alarm ein. In Kombination mit angebrachten Überwachungskameras können Anwender so gleich nachschauen, ob es sich um einen ernsten Alarm oder einen Fehlalarm handelt.

Über die App lassen sich zudem mehrere Rauchmelder vernetzen und im Hinblick auf den Ladestatus der Batterien überwachen. Besonders praktisch ist hier die Einstellung, dass im Haus gleich alle Rauchmelder Alarm schlagen, wenn nur ein Melder auslöst. So bekommen Bewohner auch mit, wenn es im Keller oder auf dem Dachboden brennt, um rechtzeitig die Feuerwehr zu rufen oder mit einem Feuerlöscher die Ausbreitung eines Entstehungsbrandes zu verhindern.

Einige smarte Rauchmelder sind sogar mit einem CO-Sensor ausgestattet. Für die Küche bieten sich darüber hinaus smarte Hitzemelder an. Klassische Rauchmelder würden aufgrund der Dämpfe beim Kochen regelmäßig Fehlalarme provozieren.

Fazit: Smart Home Sicherheit lässt sich leicht umsetzen

Die moderne Technik gibt uns die Möglichkeit, unsere vier Wände rundum mit smarten Lösungen gegen allerhand Gefahren abzusichern. Durch die freie Kombinierbarkeit unterschiedlichster Komponenten sind individuelle Sicherheitslösungen nicht nur clever, sondern auch kostengünstig.

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