Kimchi hört und sieht man in Deutschland immer öfter in den Regalen stehen. Das koreanische Nationalgericht gibt es dort sowohl zum Frühstück, als auch zum Mittagessen oder Abendessen dazu. Aber wusstest Du, dass sich veganes koreanisches Kimchi ganz einfach selbst machen lässt? Foodbloggerin Ina Walter zeigt Dir in diesem Blogbeitrag, was Kimchi genau ist, warum es gut für Deine Gesundheit ist und wie Dir die Zubereitung garantiert gelingt!


Was ist Kimchi?

Kimchi bedeutet übersetzt fermentiertes Gemüse. Meistens wird Chinakohl verwendet, der mit Salz, Ingwer, Knoblauch und Chili so lange eingelegt wird, bis er durch Milchsäuregärung konserviert wird. Kimchi ist nicht nur lecker, sondern obendrein sehr gesund. Es enthält neben vielen Ballaststoffen auch gesunde Bakterien. Diese sind gut für den Darm und unterstützen das Immunsystem. Kimchi ist laktosefrei und kalorienarm. Zugleich lässt es sich wunderbar vegan zubereiten. Der Geschmack von Kimchi ist mit leicht säuerlich bzw. salzig und auch leicht scharf zu beschreiben.

Veganes Kimchi
Kimchi hat wenig Kalorien, enthält viel Ballaststoffe und viele Vitamine sowie Mineralstoffe.

Klassiker: Kimchi-Rezept

Mit Kimchi ist es ähnlich wie beim Sauerkraut in Deutschland: Es gibt unglaublich viele verschiedene Kimchi-Rezepte und jede Familie macht es ein bisschen anders. Der Vorteil: Es gibt nicht DAS beste Kimchi-Rezept. Es gibt bei der Zubereitung von Kimchi quasi kein richtig oder falsch. Ich zeige Dir heute ein Kimchi-Rezept für Einsteiger und Du kannst die Zutaten so anpassen, dass sie Deinem eigenen Geschmack entsprechen. Die Grundzutat beim klassischen Kimchi ist Chinakohl. Hier solltest Du auf gute Qualität achten. Gerade jetzt im Herbst-Winter hat er auch hier in Deutschland Saison und du bekommst ihn regional. Der Kohl wird klein geschnitten und eingelegt, so dass er weich wird und Wasser zieht. Dann wird er zusammen mit den restlichen Zutaten verknetet, bis er im eigenen Wasser steht. Anschließend kommt das Kimchi in Gläser und bleibt dort für einige Wochen zum Fermentieren. Wer sein Kimchi mild mag, kann dies schon nach 3 – 5 Tagen probieren, wer es kräftiger will, wartet etwa 14 Tage bis es fermentiert ist. Warten ist zu empfehlen, denn durch das Fermentieren verdoppeln sich einige der Vitamine im Kimchi.

Achtung: Im Original Kimchi wird meist mehr Chili verwendet, als in diesem Rezept. Wenn Du dich erstmal an Kimchi rantasten möchtest oder nicht gerne scharf isst, dann kannst Du die Chili-Menge entsprechend anpassen. Traditionelle Kimchi-Rezepte verwenden oft Fischsauce zum Fermentieren. Dadurch ist der eingelegte Kohl nicht mehr vegan. Im folgenden Rezept ersetzen wir Fischsauce mit Sojasauce. Misopaste ist eine weitere Alternative. Du brauchst für unser Kimchi-Rezept keine exotischen Zutaten. Sie sind alle im Supermarkt erhältlich. Auch eine Küchenmaschine ist nicht unbedingt notwendig.

Zubereitung von Koreanischem Kimchi

Zutaten für ca. 3 Gläser

  • 1 großen Kopf Chinakohl
  • 3 Möhren
  • 1 Bund Frühlingszwiebeln
  • 3 Knoblauchzehen
  • 1 daumengroßes Stück Ingwer
  • Ca. 15 – 35 g Chilischoten/Chiliflocken oder Gochugaru (koreanisches Chilipulver, welches zum Beispiel im Asiamarkt erhältlich ist)
  • 3 EL Sojasauce oder Misopaste
  • 2 TL Rohrzucker oder Ahornsirup
  • Salz (für 1 kg Gemüse benötigt man 20 g Salz)
Vorbereitung
4 Stunden
Zubereitung
20 Minuten
Schwierigkeit
Leicht

Schritte

1

Halbiere den Chinakohl, entferne den Strunk und schneide die Blätter in kleinere Stücke.

Chinakohl halbieren.
2

Lege die Blätter dann mit etwas Salz für 4 Stunden in kaltem Wasser ein. So wird der Kohl etwas weicher. Spüle ihn danach gut ab, lasse ihn abtropfen und gebe ihn in eine Schüssel. Karotten grob reiben und zum Kohl gegeben.

Kohl in Wasser und Salz einlegen.
3

Mixe aus Knoblauch, Ingwer, Chili, Salz, Zucker, Frühlingszwiebeln, Sojasauce und ggf. etwas Wasser eine Gewürzpaste.

Kimchi-Marinade herstellen.
4

Gib die Paste zum Gemüse und massiere sie langsam in den Kohl ein. Arbeite die Gewürze vorsichtig ein, so dass das Gemüse nicht kaputt geht.

Paste zum Gemüse geben und einmassieren.
5

Trage dazu Handschuhe, um dich vor der Schärfe der Chilis zu schützen. Während des Einarbeitens sollte bereits etwas Zellflüssigkeit austreten. Schmecke dann das Kimchi kurz ab. Gib noch etwas Salz hinzu, wenn es dir zu mild ist. Stelle dir anschließend Einmachgläser (oder spezielle Fermentiergläser) bereit. Diese hast Du vorher mit heißem Wasser gut ausgespült und abtropfen lassen.

Alle Zutaten vermengen.
6

Schichte nun den Kimchi in die Gläser und drücke die Masse vorsichtig mit einem Holzstampfer oder einem Löffel nach unten. Es sollten sich keine Luftblasen im Glas bilden. Lasse etwa drei Zentimeter nach oben Platz im Glas und achte darauf, dass das Gemüse vollständig mit Flüssigkeit bedeckt ist, bevor Du die Gläser zuschraubst. Achte darauf, dass Du die Deckel nicht ganz zu schraubst. Alternativ kannst Du luftdurchlässigere Ferment-Deckel verwenden.

Kimchi in Einmachläser schichten.
7

Stelle die Gläser im Anschluss für 5 bis 7 Tage zum Fermentieren bei Raumtemperatur in die Küche. Am besten in einen hohen Teller oder in eine Form, denn es kann sein, dass während des Fermentierens Flüssigkeit austritt. Tipp: Schraube einmal am Tag die Deckel der Gläser kurz auf und wieder zu.

8

Nach einer Woche Fermentierung solltest Du die Gläser in den Kühlschrank verlagern. Auf diese Weise wird das Kraut nicht zu sauer und es hält sich für mehrere Monate. Du kannst zum Kimchi noch andere Zutaten wie Zwiebeln, Rettich oder Apfel hinzufügen. Diese sollten wie die Möhre im Rezept grob geschnitten oder gerieben sein. Alternativ lässt sich Kimchi auch mit anderen Kohlsorten wie z. B. Weißkohl oder Spitzkohl zubereiten. Weißkohl nicht allerdings so ergiebig wie Chinakohl und man mehr Zeit die Gewürzpaste einzuarbeiten.

Gesundheitliche Vorteile von Kimchi

Kimchi hat neben dem leckeren Geschmack einen großen gesundheitlichen Mehrwert. Dadurch, dass Kimchi auf natürliche Weise konserviert wird, enthält es viele Mineralstoffe, Vitamine und Enzyme, die den Körper unterstützen und eine gesundheitliche Wirkung haben. Kimchi ist außerdem eine kleine Vitaminbombe. Vitamin A und C sind in den oben genannten Zutaten schon enthalten und Vitamin B1, B2 und B12 entstehen durch den Fermentierungsvorgang. Und wusstest Du, dass eine gesunde Darmflora Deine Abwehrkräfte im Körper unterstützt? Mit regelmäßigem Kimchi-Verzehr kannst du auch deine Darmflora stärken. Die Milchsäurebakterien, die sich beim Fermentieren bilden, unterstützen die Verdauung.

Weitere Rezeptideen mit Kimchi

Kimchi kannst Du jederzeit roh essen. Außerdem eignet es sich als Zutat zu weiteren leckeren Rezepten, wie z. B. die in Korea gern gegessenen Kimchi-Pancakes. Durch den scharf-säuerlichen Geschmack eignet es sich perfekt als Topping für Nudelgerichte oder gebratenem Reis, als Füllung für Baguettes oder als Bowl-Beilage. Hast Du schonmal Ramen gegessen? Auch hier passt Kimchi wunderbar dazu.

Lust auf mehr Rezepte von Ina?


Auf unserem Blog findest Du noch weitere tolle Rezepte von Foodbloggerin Ina! Sie zeigt Dir, wie leckeres Ofengemüse gelingt, wie Du Sauerkraut selber machen kannst und wie Du aus Karotten eine leckere Suppe und aus Karottengrün köstliches Pesto zauberst!


Ich wünsche Dir viel Spaß beim Nachmachen! Wünschst Du Dir weitere vegane Rezepte? Wenn ja, schreib es in die Kommentare! 👇