Gasverbrauch berechnen: So wird's gemacht
Die Formel zur Berechnung des Gasverbrauchs ist: Kubikmeter (m3) x Brennwert (kWh/m3) x Zustandszahl = Kilowattstunden (kWh)

Für ein Einfamilienhaus mit 100 - 200 m2 beträgt der mittlere Gasverbrauch je nach Heizverhalten zwischen 99 - 169 kWh.

Gesamtgasverbrauch in Deutschland
Dem Energieträger Gas kommt in Deutschland nach wie vor eine Schlüsselrolle zu. Die Kurve des Gesamtgasverbrauchs in Deutschland weist nur geringe Ausschläge auf. Nach einem Absinken im Jahr 2014 auf 839 Terrawattstunden steigt der Gasverbrauch bis zum Jahr 2019 auf 982 Terrawattstunden an. Überraschend ist das nicht, denn:
- Gas ist sauber.
- Gas ist sicher.
- Gas ist preiswert.
Und zur Erreichung der Klimaziele leistet Gas ebenfalls einen wichtigen Beitrag und ist konventionellen Energieträgern hinsichtlich der CO2- und Feinstaubemissionen deutlich überlegen.
In Deutschland wird vorwiegend Erdgas von den Gasanbietern geliefert. Neben dem herkömmlichen Erdgas wird aber zum Beispiel auch Biogas als Energieträger verwendet. Im globalen Vergleich ist Deutschland der größte Importeur von Erdgas.
Entwicklung des Verbrauchs von Erdgas in Deutschland

Kein Wunder also, dass der Energieträger Gas eine hohe Akzeptanz in der Bevölkerung genießt. Eine Marktforschungsstudie des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) belegt die Attraktivität. Rund 42 Prozent der Befragten würden sich beim Einbau einer neuen Heizungsanlage für den Energieträger Gas entscheiden.
Bei denjenigen, die bereits Gas nutzen, liegt die Zahl der Befürworter sogar bei 74 Prozent. Hoher Komfort, geringer Verbrauch und eine gute Umweltbilanz sind aus Sicht der Verbraucher die ausschlaggebenden Argumente für Gas. Wie groß Dein Vorteil ist, wenn Du Dich für Gas entscheidest, kannst Du Dir im Folgenden ausrechnen.
Welcher Gasverbrauch ist eigentlich normal?
Der Gasverbrauch ist eine höchst individuelle Angelegenheit. Er hängt von einer Vielzahl unterschiedlicher Faktoren ab. Neben der Wohnfläche ist vor allem die Anzahl der im Haushalt lebenden Personen maßgeblich für den durchschnittlichen Gasverbrauch.
Auch die Art des Gebäudes spielt eine Rolle. Altbau, Neubau und die vorhandene Gebäudedämmung können den Gasverbrauch stark beeinflussen. Moderne und effektive Dämmungen können den Verbrauch an Gas im Vergleich zu nicht gedämmten Gebäuden deutlich reduzieren. Wird warmes Wasser über die Gastherme erzeugt, so schlägt sich dies natürlich auch im Gasverbrauch nieder. Sparpotenzial bietet auch die Heizungsanlage selbst: Alte Anlagen verbrauchen rund 30 Prozent mehr Gas als neue. Nicht zuletzt deswegen wirkt sich die Modernisierung einer alten Anlage positiv auf deinen Zählerstand und damit auch auf Deine Gasrechnung aus.

Bei der Beurteilung Deines Gasverbrauchs solltest Du Dein persönliches Verhalten in alle Berechnungen und Überlegungen einbeziehen. Vor allem hinsichtlich der Wohlfühltemperatur in der Heizperiode gilt: Je niedriger die Temperatur, desto geringer fällt auch der Gasverbrauch aus. Oder: Solltest Du ein leidenschaftlicher Koch oder Bäcker sein, dann kann das zu einem jährlichen Mehrverbrauch von 800 bis 1.000 Kilowattstunden (kWh) Gas pro Jahr führen. Kochst Du eher weniger, so schlägt dies mit einem Gasverbrauch von 300 bis 500 kWh zu Buche.
Die Tabelle 2 dient der Orientierung und bietet Gelegenheit, die angegebenen Durchschnittswerte der Verbräuche mit Deiner letzten Gasrechnung zu vergleichen. Weichen Gaskosten auf Deiner Rechnung deutlich von diesen Richtwerten ab, dann kann das ein Hinweis für einen zu hohen Gasverbrauch sein. Wie Du Deinen tatsächlichen Gasverbrauch ermitteln und wie Du Deine Gaskosten senken kannst, das erfährst Du im Folgenden.
Wohnfläche | Durchschnittlicher Gasverbrauch (Heizen, Angabe pro Jahr) |
Durchschnittlicher Gasverbrauch (Heizen/Warmwasser, Angabe pro Jahr) |
---|---|---|
40 m2 | 5.600 kWh | 6.400 kWh |
60 m2 | 8.400 kWh | 9.600 kWh |
80 m2 | 11.200 kWh | 12.800 kWh |
100 m2 | 14.000 kWh | 16.000 kWh |
120 m2 | 16.800 kWh | 19.200 kWh |
140 m2 | 19.600 kWh | 22.400 kWh |
So einfach berechnest Du Deinen tatsächlichen Gasverbrauch
Um den tatsächlichen Gasverbrauch korrekt zu ermitteln, sind einige Umrechnungen und Berechnungen erforderlich. Das ist keine Zauberei, und jeder kann das schaffen. Im Folgenden zeigen wir Dir, wie Du Deinen Gasverbrauch berechnest, die Jahresrechnung überprüfst oder die Heizkosten einer neuen Wohnung einschätzen kannst.
Erste Hürde auf dem Weg zum voraussichtlichen Jahresverbrauch Ergebnis ist für viele die Verwendung unterschiedlicher Einheiten für den Verbrauch. Während der heimische Gaszähler Deinen Verbrauch in Kubikmeter (m3) auf dem Zählerstand angibt, weist die Rechnung die gelieferte Gasmenge in Kilowattstunden (kWh) aus. Für die Berechnung benötigst Du die Angaben aber in Kilowattstunden. Bei der Umrechnung hilft diese Formel:
Kubikmeter (m3) x Brennwert (kWh/m3) x Zustandszahl = Kilowattstunden (kWh)
Brennwert? Zustandszahl? Der Brennwert beschreibt die Qualität des Gases und gibt an, wie viel Energie ein Kubikmeter Gas enthält. Angegeben wird der Wert in Kilowattstunden pro Kubikmeter (kWh/m3). Üblicherweise liegt der Brennwert zwischen 8,0 und 12,5 kWh/m3. Die Zustandszahl bleibt ohne Einheit und rechnet den Betriebszustand in den Normzustand um. Das am Gaszähler anliegenden Gas bei Dir zu Hause hat dabei andere Eigenschaften, als das selbe Gasvolumen im Normzustand (Temperatur 0 Grad Celsius, Druck 1 bar). Für die Abrechnung wird deshalb die Zustandszahl verwendet um den Betriebszustand zu berücksichtigen.
Brennwert und Zustandszahl findest Du auf der letzten Gasrechnung. Sollte Dir die Abrechnung nicht vorliegen, dann kannst Du badenova für Nachfragen montags bis freitags von 8 bis 20 Uhr unter der kostenlosen Rufnummer 0800 2 79 10 20 erreichen.
Berechnungsbeispiel:
Deine Rechnung weist einen Gasverbrauch von 1.000 Kubikmeter (m3) aus. Der Brennwert liegt bei 10 Kilowattstunden pro Kubikmeter (kWh/m3) und die Zustandszahl bei 0,9.
1000 m3 x 10 kWh/m3 x 0,9 = 9.000 kWh
Gasverbrauch in Einfamilienhäusern und Mehrfamilienhäusern
Alter und Zustand des Gebäudes wirken sich direkt auf den Gasverbrauch aus. Ausschlaggebend ist die Dämmung: Schlecht oder unzureichend gedämmte Häuser erhöhen den Gasverbrauch. Moderne, gut gedämmte Häuser üben einen echten Spareffekt auf den Gasverbrauch aus. Von Bedeutung für den Gasverbrauch ist auch die Unterscheidung in Ein- oder Mehrfamilienhäusern. Grundsätzlich gilt hier bei den Richtwerten, dass der Gasverbrauch pro Quadratmeter in Ein- und Zweifamilienhäusern spürbar höher ist als in Mehrfamilienhäusern. Der vom Bundesumweltministerium geförderte „Heizspiegel“ hat die bundesweiten Durchschnittswerte im Jahr 2017 folgendermaßen zusammengefasst:
Immobilienart | Wohnfläche | Mittlerer Gasverbrauch (pro Jahr und Quadratmeter) |
---|---|---|
Einfamilienhaus | 100 – 200 m2 | 99 – 169 kWh |
Zweifamilienhaus | 250 – 500 m2 | 96 – 162 kWh |
Mehrfamilienhaus | 500 – 1.000 m2 | 92 – 155 kWh |
Mehrfamilienhaus | über 1.000 m2 | 90 – 150 kWh |
Gasverbrauch in Altbau oder Neubau
Auch die Art des Gebäudes ist ein wichtiger Faktor. So verlieren frei stehende Einfamilienhäuser mehr Wärme als Reihenhäuser – alte Häuser mehr als neue. Die Formel lautet hier: je mehr Außenwände, desto höher fallen Wärmeverlust und durchschnittlicher Gasverbrauch aus. Die Richtwerte in Tabelle 4 verdeutlichen die Größenordnungen. Auffällig bei den Werten: Im Vergleich zu Immobilien, die vor 1977 gebaut wurden, benötigen Neubauten mit effektivem Dämmsystem nur noch 30 Prozent der Energie im Vergleich zu Häusern, die vor dem Jahr 1997 ohne Wärmeschutz gebaut wurden.
Art der Immobilie | Bis 1977 | Ab 2002 | Neubauten |
---|---|---|---|
Wohnung 40 m2 | 9.000 kWh | 4.900 kWh | 750 – 3.000 kWh |
Wohnung 60 m2 | 14.800 kWh | 7.300 kWh | 1.100 – 4.400 kWh |
Wohnung 85 m2 | 21.000 kWh | 10.400 kWh | 1.600 – 6.300 kWh |
Reihenhaus 100 m2 | 20.000 kWh | 10.000 kWh | 1.500 – 6.300 kWh |
Reihenhaus 120 m2 | 24.000 kWh | 12.000 kWh | 1.800 – 7.500 kWh |
Einfamilienhaus 140 m2 | 28.000 kWh | 14.000 kWh | 2.200 – 8.750 kWh |
So berechnest Du Deinen Gasverbrauch pro Quadratmeter Wohnfläche
Einfach gesagt, folgt Dein Gasverbrauch einem einfachen und nachvollziehbarem Prinzip. Je größer Deine Wohnfläche ausfällt, desto mehr Gas wirst Du benötigen. Anhand unserer Formeln kannst Du Deinen Gasverbrauch schnell und unkompliziert selbst berechnen. Dazu benötigst Du als Berechnungsgrößen die Quadratmeterzahl Deiner Wohnung oder Deines Hauses und den durchschnittlichen Jahresverbrauch an Gas pro Quadratmeter. Nutze dazu folgende Berechnungsgrößen: Wird ausschließlich geheizt, so liegt dieser Wert in Einfamilienhäusern (EFH) und Mietwohnungen bei rund 140 kWh. Beziehst Du zusätzlich Warmwasser, dann liegt der Wert bei 160 kWh. Für die Berechnung des durchschnittlichen Jahresverbrauchs werden beide Werte miteinander multipliziert. Die Formel dazu lautet:
Wohnfläche in Quadratmeter x Gasverbrauch in kWh pro Quadratmeter = durchschnittlicher Jahresverbrauch in kWh
Berechnungsbeispiel: EFH | Heizen
Wohnfläche: 150 m2 | Gas für Heizung: 140 kWh |
150m2 x 140 kWh = 21.000 kWh |
Berechnungsbeispiel: EFH | Heizen und Warmwasser
Wohnfläche: 150 m2 | Gas für Heizung: 160 kWh |
150m2 x 160 kWh = 24.000 kWh |
Berechnungsbeispiel: Mietwohnung | Heizen
Wohnfläche: 75 m2 | Gas für Heizung: 140 kWh |
75m2 x 140 kWh = 10.500 kWh |
Berechnungsbeispiel: Mietwohnung | Heizen und Warmwasser
Wohnfläche: 75 m2 | Gas für Heizung: 160 kWh |
75m2 x 160 kWh = 12.000 kWh |
Gasverbrauch nach Haushaltsgröße
Die Größe des Haushalts spielt für eine realistische Berechnung des Gasverbrauchs vor allem dann eine wichtige Rolle, wenn Du Gas nicht nur zum Heizen nutzt, sondern auch für die Warmwasseraufbereitung. In diesem Fall gilt: Je mehr Personen in Deinem Haushalt leben, desto höher fällt der Gasverbrauch aus. Mit welchem durchschnittlichen Gasverbrauch Du rechnen solltest, kannst Du der Tabelle 5 entnehmen.
Haushaltsgröße | Durchschnittlicher Gasverbrauch (Warmwasser, Angabe pro Jahr) |
---|---|
1 Person | 600 – 800 kWh |
2 Personen | 1.200 – 1.600 kWh |
3 Personen | 1.800 – 2.400 kWh |
4 Personen | 2.400 – 3.200 kWh |
Gasverbrauch nur zum Heizen und mit Warmwasseraufbereitung
Warmes Wasser ist Luxus, und Luxus kostet Geld. In diesem Fall ist Geld gleichbedeutend mit Gasverbrauch. Endlos laufende Duschen oder tägliche Vollbäder lassen den Gasverbrauch ansteigen. Welche Auswirkungen die Warmwasseraufbereitung auf den Gasverbrauch durchschnittlich hat, kannst Du der Tabelle 6 entnehmen.
Wohnfläche | Durchschnittlicher Gasverbrauch (Heizen, Angabe pro Jahr) |
Durchschnittlicher Gasverbrauch (Heizen/Warmwasser, Angabe pro Jahr) |
---|---|---|
40 m2 | 5.600 kWh | 6.400 kWh |
60 m2 | 8.400 kWh | 9.600 kWh |
80 m2 | 11.200 kWh | 12.800 kWh |
100 m2 | 14.000 kWh | 16.000 kWh |
120 m2 | 16.800 kWh | 19.200 kWh |
140 m2 | 19.600 kWh | 22.400 kWh |
So setzen sich die Kosten für Gas zusammen
Der Gaspreis für den Verbrauch in privaten Haushalten setzt sich aus drei wesentlichen Bestandteilen zusammen.
- § Gasbeschaffung und Vertrieb
- § Regulierte Netzentgelte
- § Steuern und Abgaben
Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hat die durchschnittliche Zusammensetzung des Gaspreises für Ein- und Mehrfamilienhäuser im Jahr 2017 aufgeschlüsselt (siehe Tab. 7).
Einfamilienhaus (EFH) | Mehrfamilienhaus (MFH) | |
---|---|---|
Steuern und Abgaben | 26 % | 27 % |
Regulierte Netzentgelte (inkl. Messung, Abrechnung, Messstellenbetrieb) | 27 % | 25 % |
Gasbeschaffung, Vertrieb | 47 % | 48 % |
Wenn Du wissen willst, was eine Kilowattstunde oder ein Kubikmeter Gas tatsächlich kostet, dann empfiehlt sich ein Blick auf die Rechnung. Bei klassischen Tarifmodellen weisen die Anbieter in aller Regel die Kosten für eine Grundgebühr aus. Diese wird unabhängig vom tatsächlichen Gasverbrauch monatlich erhoben.

So kannst Du Deinen Gasverbrauch reduzieren
Es gibt zahllose Möglichkeiten, mit denen Du Deinen Gasverbrauch senken kannst. Ob Dein Gasverbrauch wirklich zu hoch ausfällt, kannst Du selbst herausfinden. Einen ersten Anhaltspunkt geben Deine Gasrechnungen. Sind hier wiederholt saftige Nachzahlungen für Deine Gasheizung ausgewiesen, dann deutet das auf Sparpotenziale hin. Für Dich haben wir die wichtigsten Tipps und Tricks zusammengestellt, mit denen Du Deinen Gasverbrauch reduzieren kannst.
Richtige Heiztemperatur
Heizen mit zu hohen Temperaturen kann mächtig ins Geld gehen. Deswegen solltest Du regelmäßig Dein Heizverhalten überprüfen. Vor allem, wenn ein einziges Thermostat die Temperatur Deines Hauses regelt, kann der Gasverbrauch schnell in unnötige Höhen schnellen.
Wenn Du Nachzahlungen durch einen zu hohen Gasverbrauch vermeiden möchtest, dann empfiehlt sich als Sofortmaßnahme ein Blick auf das Thermometer.
Raumtemperaturen in der Wohnung von 20 bis 21 Grad Celsius sorgen für eine angenehme Wärme und halten Deinen Gasverbrauch in Schach. Badezimmer können mit bis zu 23 Grad Celsius ein wenig wärmer werden. Im Schlafzimmer reichen 18 Grad Celsius.
Auch eine Nachtabsenkung der Temperatur ist sinnvoll. Weniger ist hier mehr. Nicht nur das Klima profitiert, sondern auch Dein Geldbeutel. Laut der Stiftung Warentest reduziert das Absenken der Raumtemperatur von 22 auf 21 Grad Celsius den Gasverbrauch so, dass die Heizkosten um rund sechs Prozent sinken.
Also: Ursache für einen zu hohen Gasverbrauch sind vielfach zu hohe Temperaturen.
Dicht machen
Tür zu! Erinnert Dich das auch an Deine Kindheit? Wie dem auch sei – der Hinweis ist so einfach wie wirkungsvoll. Um Deinen Gasverbrauch zu senken, ist es ratsam, die Türen zu den Haupträumlichkeiten geschlossen zu halten. Offene Türen in der Wohnung heizen Deinen Flur mit und sorgen dafür, dass Dein Jahresverbrauch Gasverbrauch zu hoch ausfällt.
Selten genutzte Räume musst Du nicht immer auf die Wohlfühltemperatur aufheizen. Und nicht vergessen, dichtmachen, lohnt sich auch hier: Rollläden und Vorhänge vermindern den Wärmeverlust nach draußen. Dicht schließende Türen und Fenster senken Deinen Gasverbrauch ebenfalls. Dichtband und Gummidichtungen gibt’s für wenig Geld im Baumarkt…

Längere Abwesenheit
Wenn bei Dir längere Zeit niemand zu Hause (Urlaub, Dienstreise etc.) ist, dann senkst Du Deinen Gasverbrauch ganz erheblich, wenn Du Deine Gasheizung einfach ausschaltest. Dadurch verhinderst Du, dass sich Haus oder Wohnung während Deiner Abwesenheit aufheizen und reduzierst gleichzeitig den Gasverbrauch.
Doch Achtung: Die Außentemperaturen sollten nicht so niedrig sein, dass möglicherweise Wasserleitungen einfrieren. Moderne Heizungsanlagen verfügen über Ferienprogramme. Diese halten die Heizung gewissermaßen in Bereitschaft und schalten sich in diesen Fällen ein.
Alternativ kannst Du beispielsweise die Nachbarn bitten, sich um die Heizung zu kümmern. Das funktioniert natürlich auch. Vor Deiner Abwesenheit solltest Du auf jeden Fall die Thermostate an den Heizkörpern auf Frostschutz (Sternchen) stellen.
Smarte Wärme
Moderne Heizungsanlagen unterstützen Dich bestmöglich dabei, Deinen Gasverbrauch zu senken. Die Technik macht es Dir möglich, konstante Temperaturen einzustellen und eine maximale Wohnraumtemperatur zu definieren. Wird diese erreicht, schaltet sich Deine Heizung automatisch ab.
Häufig lässt sich die neue Technik sogar per Smartphone bedienen. Je nach System und Möglichkeiten kannst Du die Heizung automatisch einschalten, wenn Du nach Hause kommst. Oder Du senkst Deinen Gasverbrauch durch andere individuelle Schaltungsoptionen.
Heizkörper entlüften
Nicht erst wenn’s gluckert, befindet sich Luft im Heizungssystem. Lange bevor sich das verräterische Geräusch einstellt, kann Luft ein Faktor für zu hohen Gasverbrauch sein.
Deswegen gilt: Regelmäßiges Entlüften ist eine effektive Möglichkeit, mit der Du Deinen Gasverbrauch reduzieren kannst. Wie es gemacht wird, kannst Du im Beitrag Heizung entlüften lesen.
Heizkörper freihalten
Kleidung auf den Heizkörpern ist eine häufig anzutreffende Ursache für zu hohen Gasverbrauch. Wenn Deine Heizkörper gut zugänglich sind, dann kannst Du bis zu zehn Prozent Heizenergie einsparen.
Weiter reduzieren kannst Du den Gasverbrauch mit alubeschichteten Dämmmatten. Die gibt’s im Baumarkt und werden an der Rückseite des Heizkörpers direkt an die Wand geklebt. Das Material reflektiert die Wärme in den Raum und senkt den Gasverbrauch zusätzlich.
Richtig lüften
Lüften hilft – nicht nur gegen Corona. Kurzes Stoßlüften mit weit geöffneten Fenstern trägt dazu bei, Deinen Gasverbrauch zu senken. Während der Heizperiode reichen rund fünf Minuten aus.
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