Aktuelle Situation zum Gasverbrauch
Gas – Bundesrat einigt sich auf Senkung der Mehrwertsteuer
Für den Zeitraum vom 1. Oktober 2022 bis zum 31. März 2024 gilt für den Gasverbrauch in Deutschland eine Mehrwertsteuersenkung von 19 auf sieben Prozent. Das beschloss die Bundesregierung, um die Verbraucher von den gestiegenen Gaspreisen zu entlasten. Der Bundesrat hat dem Gesetzentwurf am 7. Oktober 2022 zugestimmt.
Gemeinsame Gaseinkäufe – Marktmacht der EU soll Preise senken
Mit der geballten Macht des europäischen Markts will die Europäische Union (EU) für sinkende Preise bei der Gasbeschaffung sorgen. Das sehen aktuelle Pläne der EU vor. Hintergrund des Plans ist es, dass die Mitgliedsstaaten der EU und die Energieunternehmen ihre gemeinsame Kaufkraft bei der Gasbeschaffung nutzen sollen, anstatt sich gegenseitig zu überbieten.
Gaspreisbremse angekĂĽndigt
Zur Finanzierung der geplanten Gas- und Strompreisbremse hat der Bundestag am 21. Oktober 2022 mehrheitlich für die Einrichtung eines Sondervermögens in Höhe von 200 Milliarden Euro gestimmt. Nach Plänen der Bundesregierung soll das Geld dazu verwendet werden, um ab März 2023 eine Gaspreisbremse zu finanzieren.
Gasverbrauch berechnen – Gas einsparen
Die aktuelle Lage der Gasversorgung in Deutschland ist nach wie vor angespannt. Seit dem 23. Juni 2022 gilt die Alarmstufe des Notfallplans. Auch wenn die Bundesnetzagentur die Gasversorgung in Deutschland zu Beginn der Heizperiode im Oktober 2022 als angespannt, aber stabil bezeichnet, kann eine Verschlechterung der Situation nicht ausgeschlossen werden. Gas sparen – so lautet das Gebot der Stunde. Dazu solltest Du wissen, wie Du deinen Gasverbrauch berechnen kannst. Wir zeigen dir, wie es einfach und unkompliziert geht.
Gasverbrauch berechnen - So geht's
Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine hat den Gasmarkt wie wir ihn kannten völlig aus dem Gleichgewicht gebracht. Infolge explodierender Preise wird der Gasverbrauch für viele Menschen zu einer existenziellen Frage. Um die eigene Lage besser einschätzen zu können, kannst Du Deinen Gasverbrauch berechnen. Im Folgenden zeigen wir Dir, wie Du Deinen Gasverbrauch berechnest, die Jahresrechnung überprüfst oder die Heizkosten einer neuen Wohnung einschätzen kannst.
Eine potenzielle Hürde auf dem Weg zum Ergebnis ist für viele die Verwendung unterschiedlicher Einheiten für den Verbrauch. Während der heimische Gaszähler Deinen Verbrauch in Kubikmeter (m3) angibt, weist die Rechnung die gelieferte Gasmenge in Kilowattstunden (kWh) aus. Für die Berechnung benötigst Du die Angaben aber in Kilowattstunden. Bei der Umrechnung hilft diese Formel:
Die Formel zur Berechnung des Gasverbrauchs ist:
Kubikmeter (m3) x Brennwert (kWh/m3) x Zustandszahl = Kilowattstunden (kWh)

Brennwert? Zustandszahl? Der Brennwert beschreibt die Qualität des Gases und gibt an, wie viel Energie ein Kubikmeter Gas enthält. Angegeben wird der Wert in Kilowattstunden pro Kubikmeter (kWh/m3). Üblicherweise liegt der Brennwert zwischen 8,0 und 12,5 kWh/m3. Die Zustandszahl bleibt ohne Einheit und beschreibt das Verhältnis des Gasvolumens vom Normzustand (Temperatur 0 Grad Celsius, Druck 1 bar) zum Betriebszustand bei Dir zu Hause.
Brennwert und Zustandszahl findest Du auf der letzten Gasrechnung. Sollte Dir die Abrechnung nicht vorliegen, dann kannst Du badenova fĂĽr Nachfragen montags bis freitags von 8 bis 20 Uhr unter der kostenlosen Rufnummer 0800 2 79 10 20 erreichen.
Berechnungsbeispiel:
Deine Rechnung weist einen Gasverbrauch von 1.000 Kubikmeter (m3) aus. Der Brennwert liegt bei 10 Kilowattstunden pro Kubikmeter (kWh/m3) und die Zustandszahl bei 0,9. Daraus ergibt sich folgender durchschnittlicher Gasverbrauch pro Jahr:
1000 m3 x 10 kWh/m3 x 0,9 = 9.000 kWh
Gesamtgasverbrauch in Deutschland
Gas ist sauber. Gas ist sicher. Gas ist preiswert. Was über Jahrzehnte als unverrückbare Grundlage der Energieversorgung in Deutschland galt, hat mit dem Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine keine Gültigkeit mehr. Spätestens seitdem Russland seine Gaslieferungen unter fadenscheinigen Gründen eingestellt hat, beherrschen Schlagworte wie Gasmangel und Preisexplosion gefolgt von gut gemeinten Sparvorschlägen die Schlagzeilen. Ein derartiges Szenario galt bis dahin als undenkbar.
Die Gewissheit, dass Russland seine Gasverträge auch im Krisenfall erfüllt, hat der Krieg in der Ukraine endgültig beendet. Folgerichtig bemüht sich die Bundesregierung intensiv darum, die ausgefallenen russischen Gasmengen zu substituieren. Das Vorhaben scheint zu gelingen – allerdings zu Gaspreisen, die sich bis vor kurzem niemand vorstellen konnte. Seither ist der Gasverbrauch ein zentrales Thema. In Anbetracht hoher Preise macht es doppelt Sinn, den eigenen Gasverbrauch zu berechnen – einerseits wegen der hohen Kosten und andererseits, um sicherzustellen, dass die vorhandene Gasmenge ausreicht, um über den Winter 2022 zu kommen. Betroffen sind alle Kunden – gewerbliche, industrielle und private Gasabnehmer, unabhängig davon, ob Sie in einem Einfamilien-, Zweifamilienhaus oder einer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus wohnen.
Durchschnittlicher Gasverbrauch: Was ist eigentlich normal?
Gebot der Stunde ist es, so wenig Gas wie möglich zu verbrauchen. Dennoch: Der Gasverbrauch ist eine höchst individuelle Angelegenheit. Er hängt von einer Vielzahl unterschiedlicher Faktoren ab. Neben der Wohnfläche ist vor allem die Anzahl der im Haushalt lebenden Personen maßgeblich für den durchschnittlichen Gasverbrauch.
Auch die Art des Gebäudes spielt eine Rolle. Altbau, Neubau, Ein-, Zweifamilienhaus und die vorhandene Gebäudedämmung beeinflussen den durchschnittlichen Gasverbrauch stark. Moderne und effektive Dämmungen reduzieren den Verbrauch an Gas im Vergleich zu nicht gedämmten Gebäuden deutlich. Wird zusätzlich warmes Wasser über eine Gastherme erzeugt, so schlägt sich dies natürlich auch im Gasverbrauch nieder.
Sparpotenzial bietet auch die Heizungsanlage: Alte Anlagen verbrauchen rund 30 Prozent mehr Gas als neue. Deswegen kann sich eine neue Gasheizung positiv auf Deine Gasrechnung auswirken. Ob die Entscheidung für eine neue Gastherme noch eine zukunftsweisende Entscheidung ist, hängt vom Einzelfall ab. Zu erwarten sind allerdings verstärkte Bemühungen der Politik, sich schnellstmöglich von fossilen Energieträgern zu befreien.

Bei der Berechnung deines Gasverbrauchs solltest du dein persönliches Verhalten in die Analyse einbeziehen. Vor allem hinsichtlich der Wohlfühltemperatur in der Heizperiode gilt: Je niedriger die Temperatur, desto geringer fällt auch der Gasverbrauch aus. Als Faustformel gilt: Die Absenkung der Raumtemperatur um nur ein Grad Celsius spart sechs Prozent Gas.
Die Tabelle 1 dient der Orientierung und bietet Gelegenheit, die angegebenen Verbräuche mit Deiner letzten Gasrechnung zu vergleichen. Weichen die Angaben auf Deiner Rechnung deutlich von diesen Werten ab, dann kann das ein Hinweis für einen zu hohen Gasverbrauch sein. Wie Du Deine Gaskosten senken kannst, das erfährst Du im Folgenden.
Wohnfläche | Durchschnittlicher Gasverbrauch (Heizen, Angabe pro Jahr) |
Durchschnittlicher Gasverbrauch (Heizen/Warmwasser, Angabe pro Jahr) |
---|---|---|
40 m2 | 5.600 kWh | 6.400 kWh |
60 m2 | 8.400 kWh | 9.600 kWh |
80 m2 | 11.200 kWh | 12.800 kWh |
100 m2 | 14.000 kWh | 16.000 kWh |
120 m2 | 16.800 kWh | 19.200 kWh |
140 m2 | 19.600 kWh | 22.400 kWh |
Gasverbrauch in Ein-, Zwei- und Mehrfamilienhäusern
Alter und Zustand des Gebäudes wirken sich direkt auf den Gasverbrauch aus. Ausschlaggebend ist die Dämmung: Schlecht oder unzureichend gedämmte Häuser wie Altbauten erhöhen den Gasverbrauch. Moderne, gut gedämmte Ein,- Zwei- oder Mehrfamilienhäuser üben einen echten Spareffekt auf den Gasverbrauch aus.
Von Bedeutung für den Gasverbrauch ist auch die Unterscheidung in Ein- oder Mehrfamilienhäuser. Grundsätzlich gilt hier, dass der Gasverbrauch pro Quadratmeter in Ein- und Zweifamilienhäusern spürbar höher ist als in Mehrfamilienhäusern. Der vom Bundesumweltministerium geförderte „Heizspiegel“ hat die bundesweiten Durchschnittswerte im Jahr 2017 folgendermaßen zusammengefasst:
Immobilienart | Wohnfläche | Mittlerer Gasverbrauch (pro Jahr und Quadratmeter) |
---|---|---|
Einfamilienhaus | 100 – 200 m2 | 99 – 169 kWh |
Zweifamilienhaus | 250 – 500 m2 | 96 – 162 kWh |
Mehrfamilienhaus | 500 – 1.000 m2 | 92 – 155 kWh |
Mehrfamilienhaus | über 1.000 m2 | 90 – 150 kWh |
Gasverbrauch in Altbau oder Neubau
Auch die Gebäudeart ist von Bedeutung. So verlieren frei stehende Einfamilienhäuser mehr Wärme als Reihenhäuser – Altbauten mehr als neue. Die Formel lautet hier: je mehr Außenwände, desto höher fallen Wärmeverlust und durchschnittlicher Gasverbrauch aus. Die Tabelle 3 verdeutlicht die Größenordnungen. Auffällig: Im Vergleich zu Immobilien, die vor 1977 gebaut wurden, benötigen Neubauten mit effektivem Dämmsystem nur noch 30 Prozent der Energie im Vergleich zu Häusern, die vor dem Jahr 1997 ohne Wärmeschutz gebaut wurden.
Art der Immobilie | Bis 1977 | Ab 2002 | Neubauten |
---|---|---|---|
Wohnung 40 m2 | 9.000 kWh | 4.900 kWh | 750 – 3.000 kWh |
Wohnung 60 m2 | 14.800 kWh | 7.300 kWh | 1.100 – 4.400 kWh |
Wohnung 85 m2 | 21.000 kWh | 10.400 kWh | 1.600 – 6.300 kWh |
Reihenhaus 100 m2 | 20.000 kWh | 10.000 kWh | 1.500 – 6.300 kWh |
Reihenhaus 120 m2 | 24.000 kWh | 12.000 kWh | 1.800 – 7.500 kWh |
Einfamilienhaus 140 m2 | 28.000 kWh | 14.000 kWh | 2.200 – 8.750 kWh |
Gasverbrauch nach Quadratmeter Wohnfläche
Je größer Deine Wohnfläche ausfällt, desto mehr Gas wirst Du benötigen. Anhand unserer Formeln kannst Du Deinen Gasverbrauch schnell und unkompliziert selbst berechnen. Dazu benötigst Du die Quadratmeterzahl Deiner Wohnung oder Deines Hauses und den durchschnittlichen Jahresverbrauch an Gas pro Quadratmeter.
Nutze dazu folgende Berechnungsgrößen: Wird ausschließlich geheizt, so liegt dieser Wert in Einfamilienhäusern und Wohnungen in Mehrfamilienhäusern bei rund 140 kWh. Beziehst Du zusätzlich Warmwasser, dann liegt der Wert bei 160 kWh. Für die Berechnung des durchschnittlichen Jahresverbrauchs werden beide Werte miteinander multipliziert. Die Formel dazu lautet:
Wohnfläche in Quadratmeter x Gasverbrauch in kWh pro Quadratmeter = durchschnittlicher Jahresverbrauch in kWh
Berechnungsbeispiel: Einfamilienhaus | Heizen
Wohnfläche: 150 m2 | Gas für Heizung: 140 kWh |
150m2 x 140 kWh = 21.000 kWh |
Berechnungsbeispiel: Einfamilienhaus| Heizen und Warmwasser
Wohnfläche: 150 m2 | Gas für Heizung: 160 kWh |
150m2 x 160 kWh = 24.000 kWh |
Berechnungsbeispiel: Wohnung Mehrfamilienhaus| Heizen
Wohnfläche: 75 m2 | Gas für Heizung: 140 kWh |
75m2 x 140 kWh = 10.500 kWh |
Berechnungsbeispiel: Wohnung Mehrfamilienhaus| Heizen und Warmwasser
Wohnfläche: 75 m2 | Gas für Heizung: 160 kWh |
75m2 x 160 kWh = 12.000 kWh |
Gasverbrauch nach Haushaltsgröße
Die Größe Deines Haushalts spielt für eine realistische Berechnung des Gasverbrauchs vor allem dann eine wichtige Rolle, wenn Du Gas nicht nur zum Heizen nutzt, sondern auch für die Warmwasseraufbereitung. In diesem Fall gilt: Je mehr Personen in Deinem Haushalt leben, desto höher fällt der Gasverbrauch aus. Mit welchem durchschnittlichen Gasverbrauch Du rechnen solltest, kannst Du der Tabelle 4 entnehmen.
Haushaltsgröße | Durchschnittlicher Gasverbrauch (Warmwasser, Angabe pro Jahr) |
---|---|
1 Person | 600 – 800 kWh |
2 Personen | 1.200 – 1.600 kWh |
3 Personen | 1.800 – 2.400 kWh |
4 Personen | 2.400 – 3.200 kWh |
Gasverbrauch nur zum Heizen und mit Warmwasseraufbereitung
Langes Duschen oder tägliche Vollbäder lassen den Gasverbrauch ansteigen. Welche Auswirkungen die Warmwasseraufbereitung auf den Gasverbrauch durchschnittlich hat, kannst Du der Tabelle 5 entnehmen.
Wohnfläche | Durchschnittlicher Gasverbrauch (Heizen, Angabe pro Jahr) |
Durchschnittlicher Gasverbrauch (Heizen/Warmwasser, Angabe pro Jahr) |
---|---|---|
40 m2 | 5.600 kWh | 6.400 kWh |
60 m2 | 8.400 kWh | 9.600 kWh |
80 m2 | 11.200 kWh | 12.800 kWh |
100 m2 | 14.000 kWh | 16.000 kWh |
120 m2 | 16.800 kWh | 19.200 kWh |
140 m2 | 19.600 kWh | 22.400 kWh |
So setzen sich die Kosten fĂĽr Gas zusammen
Der Gaspreis fĂĽr den Verbrauch in privaten Haushalten setzt sich aus drei wesentlichen Bestandteilen zusammen:
- Gasbeschaffung und Vertrieb
- Regulierte Netzentgelte
- Steuern und Abgaben
Die stark schwankenden Preise und die von der Bundesregierung beschlossene Mehrwertsteuersenkung von 19 auf sieben Prozent (bis Ende März 2024) haben die tatsächlichen Kosten für Gas durcheinanderbracht. Zu Deiner Orientierung, wie sich die Kosten vor dem Beginn des Ukrainekriegs bei Ein- und Mehrfamilienhäusern zusammengesetzt haben, greifen wir an dieser Stelle auf eine Übersicht des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) aus dem Jahr 2017 zurück (siehe Tab. 6).
Einfamilienhaus (EFH) | Mehrfamilienhaus (MFH) | |
---|---|---|
Steuern und Abgaben | 26 % | 27 % |
Regulierte Netzentgelte (inkl. Messung, Abrechnung, Messstellenbetrieb) | 27 % | 25 % |
Gasbeschaffung, Vertrieb | 47 % | 48 % |
Wenn Du wissen willst, was eine Kilowattstunde oder ein Kubikmeter Gas tatsächlich kostet, dann empfiehlt sich ein Blick auf die Rechnung. Bei klassischen Tarifmodellen weisen die Anbieter in aller Regel die Kosten für eine Grundgebühr aus. Diese wird unabhängig vom tatsächlichen Gasverbrauch monatlich erhoben.

Nach der Berechnung: Gasverbrauch reduzieren
Unabhängig davon, was die Berechnung Deines Gasverbrauchs ergeben hat: Nicht zuletzt die Tatsache, dass Gas knapp geworden ist, erfordert von uns allen einen sparsamen Umgang mit der Ressource. Sollten Deine Gasrechnungen aus der Vergangenheit aber wiederholt Nachzahlungen ausgewiesen haben, dann deutet das auf Sparpotenziale hin. Wir haben für Dich die wichtigsten Tipps und Tricks zusammengestellt, mit denen Du Deinen Gasverbrauch reduzieren kannst.
Richtige Heiztemperatur
Heizen mit zu hohen Temperaturen kann mächtig ins Geld gehen. Vor allem, wenn ein einziges Thermostat die Temperatur Deines Hauses regelt, kann der Gasverbrauch schnell in unnötige Höhen schnellen. Wenn Du Nachzahlungen durch einen zu hohen Gasverbrauch vermeiden möchtest, dann empfiehlt sich als Sofortmaßnahme ein Blick auf das Thermometer.
Raumtemperaturen von 20 bis 21 Grad Celsius sorgen für eine angenehme Wärme und halten Deinen Gasverbrauch in Schach. Badezimmer können mit bis zu 23 Grad Celsius ein wenig wärmer werden. Im Schlafzimmer reichen in der Regel 18 Grad Celsius aus. Auch eine Nachtabsenkung der Temperatur ist sinnvoll. Weniger ist hier mehr. Nicht nur das Klima profitiert davon, sondern auch Dein Geldbeutel. Laut der Stiftung Warentest reduziert das Absenken der Raumtemperatur von 22 auf 21 Grad Celsius den Gasverbrauch so, dass die Heizkosten um rund sechs Prozent sinken. Das bedeutet: Ursache für einen zu hohen Gasverbrauch sind vielfach zu hohe Temperaturen.
Dicht machen
Tür zu! Erinnert Dich das auch an Deine Kindheit? Dieser Hinweis ist dabei so einfach wie wirkungsvoll. Um Deinen Gasverbrauch zu senken, ist es ratsam, die Türen zu den Haupträumlichkeiten geschlossen zu halten. Offene Türen heizen Deinen Flur mit und sorgen dafür, dass Dein Gasverbrauch höher ausfällt.
Selten genutzte Räume musst Du nicht immer auf die Wohlfühltemperatur aufheizen. Und nicht vergessen, dichtmachen, lohnt sich auch hier: Rollläden und Vorhänge vermindern den Wärmeverlust nach draußen. Dicht schließende Türen und Fenster senken Deinen Gasverbrauch ebenfalls. Hierfür benötigtes Dichtband und Gummidichtungen gibt es für wenig Geld im Baumarkt.

Längere Abwesenheit
Wenn bei Dir für eine längere Zeit niemand zu Hause ist (z.B. Urlaub, Dienstreise etc.), dann senkst Du Deinen Gasverbrauch ganz erheblich, wenn Du Deine Gastherme einfach ausschaltest. Dadurch verhinderst Du, dass sich Haus oder Wohnung während Deiner Abwesenheit aufheizen und reduzierst gleichzeitig den Gasverbrauch.
Doch Achtung: Die Außentemperaturen sollten nicht so niedrig sein, dass möglicherweise Wasserleitungen einfrieren. Moderne Heizungsanlagen verfügen über Ferienprogramme. Diese halten die Heizung gewissermaßen in Bereitschaft und schalten sich in diesen Fällen ein. Alternativ kannst Du beispielsweise Deine Nachbarn bitten, sich um die Heizung zu kümmern. Vor Deiner Abwesenheit solltest Du auf jeden Fall die Thermostate an den Heizkörpern auf Frostschutz (Sternchen-Symbol) stellen.
Smarte Wärme
Moderne Heizungsanlagen unterstützen Dich bestmöglich dabei, Deinen Gasverbrauch zu senken. Die Technik macht es Dir möglich, konstante Temperaturen einzustellen und eine maximale Wohnraumtemperatur zu definieren. Wird diese erreicht, schaltet sich die Heizung automatisch ab.
Häufig lässt sich die neue Technik sogar per Smartphone bedienen. Je nach System und Möglichkeiten kannst Du die Heizung automatisch einschalten, wenn Du nach Hause kommst. Oder Du senkst Deinen Gasverbrauch durch andere individuelle Schaltungsoptionen. Weitere Informationen rund um das Thema Smarte Wärme findest Du ebenfalls hier auf unserem Blog.
Heizkörper entlüften
Nicht erst wenn’s gluckert, befindet sich Luft im Heizungssystem. Lange bevor sich das verräterische Geräusch einstellt, kann Luft eine Ursache für zu hohen Gasverbrauch sein. Deswegen gilt: Regelmäßiges Entlüften ist eine effektive Möglichkeit, mit der Du Deinen Gasverbrauch reduzieren kannst. Wie es gemacht wird, kannst Du im Beitrag Heizung entlüften lesen.
Heizkörper freihalten
Kleidung auf den Heizkörpern ist eine häufig anzutreffende Ursache für einen hohen Gasverbrauch. Wenn Deine Heizkörper gut zugänglich sind, dann kannst Du bis zu zehn Prozent Heizenergie einsparen. Weiter reduzieren kannst Du den Gasverbrauch mit alubeschichteten Dämmmatten. Die gibt’s im Baumarkt und werden an der Rückseite des Heizkörpers direkt an die Wand geklebt. Das Material reflektiert die Wärme in den Raum und senkt den Gasverbrauch zusätzlich.
Richtig lĂĽften
Lüften hilft – nicht nur gegen Corona. Kurzes Stoßlüften mit weit geöffneten Fenstern anstatt gekippter Fenster trägt dazu bei, Deinen Gasverbrauch zu senken. Während der Heizperiode reichen rund fünf Minuten aus.
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