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07.06.2017

Umsatzrekord und Wachstum gegen den Trend

Der regionale Energie- und Umweltdienstleister badenova knackte im zurückliegenden Geschäftsjahr fast die Milliardengrenze beim Umsatz. Auch der Bilanzgewinn lag mit 55,2 Millionen Euro über den eigenen Prognosen. In Zeiten, in denen Energieversorger deutschlandweit schwächeln oder gar rote Zahlen schreiben, glänzt badenova mit dem stärksten Wachstum in ihrer Geschichte.

badenova Hauptstandort in Freiburg
badenova Hauptstandort in Freiburg

badenova hat im Geschäftsjahr 2016 einen Rekordumsatz von 970,1 Millionen Euro erreicht (851,8 bzw. 795,4 in 2015 und 2014). Der Bilanzgewinn liegt bei 55,2 Millionen Euro – „und damit rd. 4,6 Millionen Euro über dem Vorjahr.“, so Finanzvorstand Maik Wassmer. 2015 lag der Gewinn bei 50,6 Millionen Euro. Von der soliden Wirtschaftslage der badenova profitieren die 96 Gesellschafterkommunen zwischen Hochrhein und Nordschwarzwald, an die der Gewinn neben dem Stadtwerkekonsortium Thüga ausgeschüttet wird. Unter anderem werden Defizite aus dem Öffentlichen Nahverkehr und den Bäderbetrieben ausgeglichen, was den Bürgern dieser Region zu Gute kommt.

„Der starke Wettbewerb in allen Sparten verlangt von uns ein hohes Maß an Flexibilität. Wir sind fortwährend dabei, uns neu zu erfinden, die Strukturen und Abläufe auf die Kundenbedürfnisse abzustimmen und die Herausforderungen der Digitalisierung in der Energiewelt anzunehmen. Durch neue automatisierte Prozesse und neue Produktwelten, Dienstleistungen rund um die Energiewende und branchenübergreifenden Partnerschaften.“, so Maik Wassmer, Finanzvorstand. „Gleichzeitig bleiben wir Menschen vor Ort, mit Gesichtern die man ansprechen kann und einem Kundenservice der mehrfach ausgezeichnet wurde (Focus Money, u. ä.).“ Dies ändere laut Maik Wassmer aber nichts daran, dass der Wettbewerbs- und Margendruck immens sei. Nur: „Heute sind wir dem gewachsen und wachsen erfolgreich als Gestalter und Ideenschmiede.“ badenova hat sich, früher als die überwiegende Mehrheit der Mitbewerber, bereits 2008 deutlich zur Energiewende bekannt und all ihre Geschäftstätigkeit darauf fokussiert. Wie die Branche an sich hat auch die kommunale badenova mit den häufig ändernden politischen Rahmenbedingungen zu kämpfen (betrifft u.a. Biogas, EEG, KWK-Gesetz). „Wir konnten 2016 alle Erwartungen zur Neukundengewinnung übertreffen.“, so Maik Wassmer weiter. Dies sei Ausdruck der vergrößerten Angebotspalette, mit der badenova die neuen Kundenbedürfnisse bedient und Folge der vielfältigen Vertriebskooperationen und -partnerschaften.

Der Stromabsatz stieg um 46 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 3.138 Millionen kWh Alle privaten Stromkunden von badenova erhalten standardmäßig zertifizierten Ökostrom. Auch wenn das Interesse für Ökostrom bundesweit abgenommen hat, bei badenova gehört es einfach dazu.

Beim Erdgasabsatz wurde ein Plus von knapp 5 Prozent auf 9.807 Millionen kWh erreicht, in der Sparte Privat- und Gewerbekunden von 16 Prozent auf 4.358 Millionen kWh. Hierin spiegelt sich auch die kalte Witterung wider, die die Nachfrage steigen ließ. Im Geschäftskundensegment Erdgas konnte sich badenova weiter erfolgreich behaupten und in einem schwierigen Marktumfeld die Absatzmenge mit 5.449 Millionen kWh konstant halten.

Bekannte Unternehmen, die sich für badenova als Energiedienstleister entschieden haben, sind u.a. der Europa-Park, die Bäckerei Heitzmann, das Unternehmen BBS, die Dold Holzwerke, der Pharmahersteller Roche, Herrenknecht, Schwarzwaldmilch und TDK Micronas. Ein besonderer Erfolg ist es, dass die Münchner Allianz Arena neu auf badenova-Strom setzt.

Der Wärmeabsatz erhöhte sich 2016 von ursprünglich 284,4 Millionen auf 312,3 Millionen kWh. Der Wasserabsatz 2016 liegt leicht über der Menge Vorjahres.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat die badenova-Gruppe Investitionen - weitestgehend in die Infrastrukturen der Energie- und Wassernetze - von über 44 Millionen Euro getätigt. Darüber hinaus wurde in 2016 das Windprojekt Kambacher Eck in der Ortenau mit einem Gesamtvolumen von rd. 22 Millionen Euro realisiert. Die Windenergieanlage ging planmäßig ans Netz.

Auch durch den Innovationsfonds für Klima-und Wasserschutz werden wieder Investitionen in der Region „angeschoben“, die die Energiewende voranbringen. Entsprechend der gesellschaftsrechtlichen Regelung werden 1,6 Millionen Euro eingestellt und 2,3 Millionen Euro entnommen. Solch ein Fonds, der Jahr für Jahr durch Mitteln aus dem Gewinn gespeist wird, ist einmalig in der Energiebranche.

Ende 2016 waren beim regionalen Energie- und Umweltdienstleister 1.328 Mitarbeiter beschäftigt (Vorjahr 1.329).