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    Unsichtbaren Stromverbrauch erkennen | 2012-16

    Mit intelligenten Strommessgeräten unsichtbare Stromverbraucher erkennen und daraus eine Strategie zur Senkung des Stromverbrauchs erarbeiten.

    Projektdaten  
    Projektname Unsichtbare Stromverbraucher in kommunalen Gebäuden erkennen
    Projektnummer 2012-16
    Projektart Forschung und Studien
    Projektträger Stadt Lörrach
    Laufzeit Anfang 2015 - Januar 2022
    Fördersumme 42.630 €

    Die Städte Lörrach und Weil am Rhein versuchten schon seit längerem, den städtischen Energieverbrauch zu reduzieren und haben dafür beispielsweise in effizientere Heiz- und Leuchtsysteme investiert. Entgegen aller Erwartungen jedoch, ist der Stromverbrauch in den letzten Jahren weiter gestiegen. Die Ursachen hierfür waren mit herkömmlichen Methoden nur schwer zu finden. In den meisten Gebäuden gibt es nur einen einzelnen Stromzähler. Wie viel Strom beispielsweise Kleingeräte wie Computer, Kaffeemaschinen oder Drucker verbrauchen lässt sich nicht feststellen.

    Gerade um diese Kleingeräte und andere verstecke Verbräuche ging es den Verantwortlichen in Lörrach und Weil am Rhein. An zwei Beispielgebäuden maßen die beiden Städte den tatsächlichen Stromverbrauch. Dazu erfassten Experten in einem ersten Schritt alle Geräte, deren Alter und Energieeffizenz und befragten Mitarbeiter, wie sie diese benutzen. Für ein Jahr erfassten in der Folge intelligente, durch ein Softwaresystem verbundene Strommessgeräte, welche Geräte und Gerätegruppen wann wie viel Energie verbrauchen und wie hoch ihr Anteil am Gesamtverbrauch ist. Aus diesen Daten entstand anschließend eine Strategie, um den Stromverbrauch zu reduzieren. Zeitschaltprogramme sorgen beispielsweise dafür, dass Drucker oder Kaffeeautomaten nicht unnötig in Betrieb sind. Denselben Zweck erfüllt ein sogenannter Standby-Killer, der verhindert, dass Geräte unnötig in diesem Betriebsmodus verbleiben. Die Mitarbeiter lernten in Schulungen, wie sie Computer oder Drucker energieeffizienter einsetzten können und welche Geräte möglicherweise nur einmal pro Abteilung oder Stockwerk notwendig sind.

    Am Ende sollte ein Verfahren entstehen, das eingesetzt in anderen kommunalen Gebäuden dazu beitragen kann, dass Städte und Gemeinden ihren Strombedarf senken können und die Entwicklung eines realistischeren Standards über den tatsächlichen Verbrauch in Bürogebäuden.

    Drei wesentliche Erkenntnisse aus dem Projekt

    • Die Nutzung privater Geräte am Arbeitsplatz oder der Standby- bzw. Schein-Aus-Verbrauch haben sich zumindest für das Rathaus Lörrach nicht als relevante Stromverbraucher herausgestellt. Private Geräte sind eher die Ausnahme und der Standby- / Schein-Aus-Verbrauch macht im Vergleich zum Gesamtverbrauch nur einen sehr geringen Anteil aus.
    • Besonders stark wirken sich veraltete Beleuchtungen und veraltete Lüftungs- und Aufzugssteuerungen auf den Stromverbrauch aus. Anstelle von unzuverlässigen Handsteuerungen sollte durch den Einbau einer intelligenten Steuerung bedarfsgenau gesteuert werden.
    • Der größte Verbraucher ist inzwischen die EDV-Infrastruktur. Wesentlich sind dabei die „unsichtbaren“ Komponenten wie Server, Serverkühlung und Netzwerkverteiler. Für diese EDV-Infrastruktur ist eine sorgfältige verbrauchsoptimierte Planung des richtigen Standorts und einer effizienten Kühlung besonders wichtig.

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