baum2Og - Wassermanagement für Stadtbäume | 2021-02
Um die aus zahlreichen Gründen vorteilhaften Stadtbäume zu schützen, will die Stadt Offenburg mit diesem Projekt ein vernetztes Wassermanagement etablieren.
Projektdaten | |
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Projektname | baum20g - Stärkung der Resilienz von Stadtbaumen im Zeichen des Klimawandels durch ein integriertes und vernetztes urbanes Baumquartiers- und Wassermanagement für Offenburg |
Projektnummer | 2021-02 |
Projektart | Bau und Anwendung |
Projektträger | Stadt Offenburg |
Laufzeit | 01.04.2021 - 31.03.2024 |
Fördersumme | 150.000 € |
Wie die Offenburger Stadtbäume für die Zukunft gestärkt werden sollen
Eine der größten Herausforderungen, denen Stadtbäume aktuell ausgesetzt sind, ist der Klimawandel. Durch Trocken- und Hitzeperioden sowie lokale Extremwetterereignisse werden Stadtbäume besonders belastet. Die innerstädtischen Standortbedingungen sind aufgrund von Wärmespeicherung und -abstrahlung durch Gebäude und versiegelte Flächen sowie aufgrund von Nutzungsdruck und Verkehrsbelastung ungleich schwieriger als in freier Natur. Zusätzlich beeinträchtigen verschiedene Erkrankungen ein nachhaltiges und gesundes Wachstum der Bäume.
Welches Ziel verfolgt das Projekt baum2Og?
Die Resilienz der Stadtbäume in Offenburg soll durch das integrierte und vernetzte Baumquartiers- und Wassermanagement gestärkt werden. Nach dem Prinzip der Schwammstadt soll die Verknüpfung von Stadtgrün als grüne Infrastruktur mit dem urbanen Wasserhaushalt erfolgen. Gleichzeitig sollen bewusst Baumarten für die Stadtbegrünung ausgewählt werden, die dem sich verändernden Klima gewachsen sind. Durch die optimierten Bewässerungsgänge können auf Dauer Ressourcen wie Finanzmittel und Wasser eingespart werden.
Wie funktioniert ein Wassermanagement für Stadtbäume?
Das auf versiegelten Flächen des Straßenraums oder Dachflächen öffentlicher, wie privater Gebäude anfallende Niederschlagswasser soll in angrenzenden Grünräumen genutzt werden. Auf diese Weise soll Wasser so lange wie möglich im Stadtraum gehalten und nutzbar gemacht werden. Ferner bedarf es einer Vernetzung, indem bei der Anlage neuer oder der Sanierung bestehender Baumquartiere Messinstrumente installiert werden, die über Sensoren Temperatur und Feuchtigkeit in verschiedenen Schichten erfassen und digital an eine Leitstelle (technische Betriebe) übermitteln. Dabei werden auch die Effekte von Zuschlagstoffen zum normalen Baumsubstrat, wie zum Beispiel Pflanzenkohle untersucht.
Was sind die Vorteile von gesunden Stadtbäumen?
Stadtbäume haben viele wichtige Funktionen: Sie verbessern die Luftqualität und spenden Schatten, wodurch sie für ein angenehmeres Klima in der Stadt sorgen. Außerdem bieten Stadtbäume Lebensraum für zahlreiche Tiere und tragen somit zum Erhalt der Biodiversität bei. Ein System für eine resiliente Stadtbaumbepflanzung, die den Herausforderungen des Klimawandels gewachsen ist und in ihrer Struktur auch vor temporär auftretenden Krankheiten und Schädlingen gefeit ist, wird somit immer wichtiger.
Baumbepflanzung – Artenauswahl und Diversifizierung
Um die Anpassungsfähigkeit der Bäume zu steigern, muss bei der Auswahl der Bäume beachtet werden, dass diese mit den neuen Herausforderungen wie verlängerten Hitze- und Trockenperioden zurechtkommen. Gerade hier in der Region des Oberrheins können wir uns heute jedoch leider nicht mehr auf ortstypische Arten beschränken, sondern müssen verstärkt klimaresistente Arten aus südlicheren Regionen pflanzen. Dennoch wird bei der Artenauswahl auf eine große Biodiversität geachtet. So kamen bei 300 Nachpflanzungen insgesamt 82 unterschiedliche Baumarten zum Einsatz.
Drei wesentliche Erkenntnisse aus dem Projekt
- Der Ansatz, mit vielen verschiedenen Baumarten zu arbeiten, hat sich als vorteilhaft erwiesen.
- Die Bodenverhältnisse im Stadtgebiet sind vielerorts nicht optimal für eine Versickerung über tiefere Bodenschichten.
- Die automatische Bewässerungstechnik ist ein vielversprechendes Konzept zur Verringerung der Menge des Gießwassers
Weitere Informationen über das baum2Og-Projekt finden Sie auf der Homepage der Stadt Offenburg und ihrem Projektpartner ARBOR revital
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