Besseres Wasser im Waldsees | 2006-13
Verbesserte Wasserqualität durch eine veränderte Seestruktur
Projektdaten | |
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Projektname | Verbesserung der Wasserqualität des Waldsees |
Projektnummer | 2006-13 |
Projektart | Bau und Anwendung |
Projektträger | Gemeinde Berghaupten |
Laufzeit | bis Dezember 2010 |
Fördersumme | 33.400 |
Wie viele der 300 Baggerseen in Baden-Württemberg war der Waldsee bei Berghaupten sanierungsbedürftig. 1963 im Rahmen der Bauarbeiten für die B33 entstanden, war der beliebte Angel- und Badesee stark mit Algen und krautartigen Pflanzen bewachsen. Durch die steile Böschung, die Stück für Stück erodierte, war das Ufer für Badende schwer zu erreichen. Die bisher üblichen Methoden um Badegewässer zu sanieren, beispielsweise die Seenbelüftung, sind teuer und aufwändig. Das eigentliche Problem ist der zu kurze Nahrungskreislauf, bei dem Pflanzen an der Oberfläche direkt Nährstoffe vom Grund nutzen.
Anstatt nur die Symptome zu bekämpfen, stärkte die Gemeinde Berghaupten stattdessen die Selbstreinigungskräfte des Sees, indem sie seine Struktur veränderte. Dabei entstanden am Ufer neue Flachwasserzonen, in denen Wasserpflanzen und Röhricht Nährstoffe binden. Bagger vertieften die Seemitte um stabile Wasserschichten zu schaffen. Dadurch gelangen weniger Nährstoffe vom Seegrund an die Oberfläche, wo sie zuvor Grundlage für den unerwünschten Bewuchs waren. Die veränderte Seestruktur verlängert den Nahrungskreislauf und verbessert damit die Wasserqualität.
Den Erfolg dokumentierte ein wissenschaftliches Monitoring, das Sauerstoffgehalt, Sichttiefe, Phosphor- oder pH-Werte untersucht. Durch die einmalige Aktion spart die Gemeinde langfristig Kosten für die Seepflege und dient als Vorbild für andere Kommunen.
Projektdokumente
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