An jedem Wochentag fallen bei der Breisgaumilch GmbH in Freiburg 50 bis 80 Kubikmeter Sauermolke aus der Quarkproduktion an. Sie eignet sich schlecht als Lebens- oder Futtermittel, weshalb die Molkerei sie teuer entsorgen muss. Als Biomasse aber wäre die Molke ein wertvoller Rohstoff.
Mit einer Studie und einer Pilotanlage testeten Wissenschaftler der Universität Hohenheim, welches Energiepotential die Sauermolke bietet. Aus einem Liter Molke erzeugten sie mehr als 40 Liter Biogas, das einen überdurchschnittlichen Methangehalt von 65 Prozent aufwies. Es erwies sich jedoch als schwierig, die Gärprozesse in dem kleinen Maßstab aufrechtzuerhalten. Obwohl die Studie zeigte, dass Biogasproduktion ausschließlich mit Molke grundsätzlich möglich und effizient ist, verzichtete Breisgaumilch schließlich aus wirtschaftlichen Gründen darauf, eine dauerhafte Anlage einzurichten.