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Wie lange dauert ein Ladeprozess? Was ist eine Wallbox? Was kostet eine Tankladung? Hier geht's zu den Antworten.
Wissenswertes über das Laden und Ladesäulen
Wie lange dauert das Aufladen meines Elektroautos?
Die Ladedauer eines Elektroautos hängt von mehreren Faktoren ab, wie der Ladetechnik des Elektrofahrzeugs, der Kapazität der Batterie und der Leistung der Ladestation. Die Ladezeit lässt sich vereinfacht mit folgender Formel berechnen:
Ladezeit = Batteriekapazität / Ladeleistung
Damit lässt sich bspw. eine 40 kWh Batterie an einer Schnellladesäule mit 50 kW in weniger als einer Stunde wieder komplett aufladen. An einer normalen Haushaltssteckdose (3,7 kW) dauert der Ladevorgang dagegen 8 bis 10 Stunden. Wichtig ist jedoch zu beachten, dass ein Elektroauto an einer 22 kW-Ladestation z.B. nur mit 11 kW laden kann, wenn die Ladetechnik des Fahrzeugs nicht mehr hergibt.
Kann ich mein Elektroauto auch an einer normalen Steckdose laden?
Gebräuchliche Haushaltssteckdosen sind nur bedingt zum Laden von Elektrofahrzeugen einsetzbar. Bei älteren und nicht erprobten Hausinstallationen kann eine Dauerbelastung zu Überhitzung und sogar zu Brandgefahr führen. In der Regel haben Haushaltssteckdosen keine eigene Schutzeinrichtung bei Fehlerströmen. Zudem dauert die Ladung sehr lange. Experten empfehlen ausdrücklich herkömmliche 230-Volt-Steckdosen durch einen Elektriker vorab prüfen zu lassen. Zugelassen zum Laden von E-Fahrzeugen an Haushaltssteckdosen sind ausschließlich Notladekabel mit 2,4 kW Ladeleistung.
Welche Vorteile hat eine Ladestation (z.B. eine Wallbox) für Zuhause?
Die normale Haushaltssteckdose ist für die dauerhaft hohe Belastung nicht ausgelegt, so dass die Installation einer Wand-Ladestation (sog. Wallbox) empfohlen wird. Die Wallbox wird normalerweise an eine Starkstromleitung angeschlossen, so dass Sie mit höherer Leistung und damit schneller laden können. Da das E-Fahrzeug zu Hause oder beim Arbeitgeber meist über längere Zeit steht, reicht eine Leistung von 3,7 bis 11 kW für eine Wallbox in der Regel aus. Darüber hinaus haben in der Regel alle Wallboxen einen FI-Schutzschalter integriert. Dieser verhindert, dass eine Person einen Stromschlag bekommt, falls ein Kontakt feucht geworden ist oder eine Leitung defekt sein sollte.
Was ist der Unterschied zwischen einer Ladesäule und einer Wallbox?
Wallbox
- Primär für die Nutzung im Innenbereich (private Garage, Tiefgarage, etc.)
- Wandmontage
- In der Regel Wechselstrom (AC)
- Typische AC Ladeleistungen: 3,7 kW / 11 kW / 22 kW
Ladesäule
- Primär für die Nutzung im Außenbereich, da wetterfest und vor Vandalismus geschützt (öffentliche Parkplätze, etc.)
- Bodenaufstellung
- Wechselstrom (AC) und Gleichstrom (DC)
- Typische AC Ladeleistungen: 11 kW / 22 kW / 44 kW
- Typische DC Ladeleistung: 50 kW
Warum muss die Wallbox vor Inbetriebnahme beim Netzbetreiber angemeldet werden?
Das Leitungsnetz innerhalb eines Straßenzugs oder eines Wohnviertels verfügt über eine definierte Leistung. Diese Leistung ist tendenziell sehr großzügig berechnet. Sollten allerdings mehrere Haushalte zeitgleich einen hohen Stromverbrauch haben (z.B. weil abends mehrere Wallboxen laden), kann es unter Umständen zu Engpässen kommen. Durch das Anmeldungsverfahren sind die Netzbetreiber frühzeitig informiert, in welchen Gebieten Ladestationen angebracht werden und haben somit die Möglichkeit, rechtzeitig die Leitungen und Netze zu verstärken oder auszubauen.
Wie nutze ich öffentliche Ladesäulen?
Die Ladeninfrastruktur in unseren Kommunen wurde in den letzten Jahren deutlich ausgeweitet. Heutzutage steht E-Auto-Besitzern ein nahezu flächendeckendes Ladenetz zur Verfügung.
Ein E-Auto lässt sich mit der Ladeapp und der Web App von ladenetz.de aufladen. Voraussetzung für die App ist ein Smartphone mit entsprechendem Betriebssystem, d.h. iOS 9 und höher bzw. für Android Lollipop 5.0 und höher.
Mit Giro-e gibt es nun ein ganz neues und innovatives Bezahlsystem. Es erlaubt das Laden ohne "Voranmeldung" und ohne App. Wichtigste Voraussetzung für diese Zahlungsmethode ist der Besitz einer Girokarte der neuesten Generation. Bereits 35 Millionen sind hiervon im Umlauf. Bis Ende 2020 rechnet man mit 75 Millionen Karten. Wer im Besitz solch einer Girokarte ist, kann mit seinem E-Auto ohne Vertrag an entsprechend ausgestatten Ladestationen tanken und bezahlen. Die kompatiblen Ladestationen erkennt man an einem "Giro-e"-Aufkleber. Auf unserer Lademap Kartenübersicht finden sie die Funktionen der jeweiligen Ladepunkte unter "Details".
Ist mein Elektroauto über meine PV-Anlage aufladbar?
Zum Aufladen von E-Fahrzeugen über eine Photovoltaikanlage gibt es zwei Möglichkeiten:
- Die sogenannte unidirektionale Anbindung. Hier fließt Strom von der PV-Anlage direkt zur Wallbox und lädt von dort das Elektrofahrzeug.
- Bidirektionale Anbindung. Hier übernimmt das Elektroauto den Part eines Batteriespeichers. Das heißt, der Strom vom E-Auto kann zurück ins Haus geleitet oder direkt in das Netz eingespeist werden.
Aus finanzieller Sicht ist es auf jeden Fall attraktiv, ein Elektroauto mit Strom aus der PV-Anlage aufzuladen. Mit einer 5 kWp-PV-Anlage erreicht man bis zu 5.000 kWh Strom pro Jahr. Somit lässt sich beispielsweise ein E-Auto mit einem durchschnittlichen Energieverbrauch von 17 kWh pro 100 Kilometer rund 29.000 Kilometer betreiben.
Was bedeutet Lademanagement?
Mit der steigenden Nachfrage nach Elektrofahrzeugen nehmen auch die Herausforderungen an die notwendige Ladeinfrastruktur zu. Um auch bei einem weiteren Ausbau der E-Mobilität allen E-Mobilisten eine Lademöglichkeit zu ermöglichen und gleichzeitig einen für alle Stromkunden teuren Netzausbau zu vermeiden, muss das sog. Lademanagement angewandt werden. Lademanagement bedeutet, dass die verfügbare Netzanschlussleistung durch eine intelligente Steuerung der Ladepunkte optimal ausgenutzt wird. Über das Lademanagement kann aber auch festgelegt werden, wann ein Fahrzeug wieder vollgeladen sein soll. Für Unternehmen mit Lastspitzentarifen können teure Lastspitzen somit vermieden werden. Die von uns eingesetzten Ladelösungen sind alle lade- und lastmanagementfähig und damit zukunftsorientiert, kostenoptimiert und skalierbar.
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